Breite Debatte nach der Schönborn-Predigt

Werbung
Werbung
Werbung

Eine außerordentlich breite Debatte unter Laien, Fachleuten und Theologen löste Kardinal Christoph Schönborn mit seiner Predigt in Jerusalem aus. Er habe dabei, so Schönborn, nur darauf hingewiesen, dass Europa in den vergangenen 40 Jahren mehrfach Nein zum Leben gesagt habe. Die Predigt war in der Öffentlichkeit als Kritik Schönborns an der von den österreichischen Bischöfen im Anschluss an die Enzyklika „Humanae vitae“ 1968 veröffentlichte „Mariatroster Erklärung“ interpretiert worden. Mit dieser Erklärung, welche die Empfängnisverhütung letztlich entgegen der Enzyklika dem Gewissen der Eheleute überlasse, sei gesündigt worden. In der FURCHE antwortete dazu der Fundamentaltheologe Wolfgang Treitler. Er meint, nicht die Mariatroster Erklärung stelle eine Sünde dar, von der man sich abzuwenden hätte, sondern dies gelte eher für einen gefährlichen Rigorismus, der in seiner Verengung das Gewissen, das Heiligste im Menschen, zerstöre. Den Beitrag von Treitler, der unter dem Titel „Die Ehe ist kein legalisiertes Bordell“ (FURCHE Nr. 48. 28. November 2008, S. 20) nimmt nun die Psychoanalytikerin Rotraud A. Perner zum Anlass, unter anderem aus der Sicht der Sexualwissenschaft einiges anzumerken. (red.)

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung