Das Spiel ist auch etwas für Frauen

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Mehr als 1.000 Frauen jubeln, tanzen, toben, Männer sind heute im Stadion verboten. Der Ausgang des Fußballspiels, einem Freundschaftsspiel zwischen der iranischen Frauen-Nationalmannschaft und einer Berliner Mädchenbezirksmannschaft, ist nicht entscheidend, das Besondere ist, dass das Spiel überhaupt stattfinden kann. In „Football Under Cover“ ist das runde Leder Ausdruck von Freiheit; der Wunsch nach Gerechtigkeit entlädt sich hier.

Ein Jahr zurück: Marlene erfährt von einer Frauen-Mannschaft in Teheran, die noch nie gegen einen anderen Verein gespielt hat; der es nur erlaubt ist, in der Halle zu trainieren, Frauen dürfen nicht mal ins Stadion. – Marlene entwickelt die Idee, ein Freundschaftsspiel zu organisieren, ahnt dabei jedoch nicht, wie langwierig die Planung, wie willkürlich die Stolpersteine sein werden; die Kamera begleitet Marlene mitsamt Mannschaft, denen mit Kopftuch zu spielen neu ist, und die Iranerin Niloofar, die sich auch mal als Junge verkleidet, um unverschleiert kicken zu können. Sie werden auf Ungerechtigkeiten stoßen, aber auch auf kleine Siege. Als die „Gegnerinnen“ schließlich über den Platz sprinten, ist es mehr als Leder, mehr als ein Spiel: Es ist die Möglichkeit der Veränderung.

Football Under Cover

D 2008. Regie: Ayat Najafi & David

Assmann. Verleih: identities. 86 Min.

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