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Das bewegte Bild im Internet drängt die Rolle des Fernsehens zurück. Neue Studiengänge bilden Videojournalisten und Produzenten aus.

Das Fernsehen ist ein Auslaufmodell. Spätestens, seit das Internet nahezu flächendeckend via Breitbandanschluss auch größere Datenströme ermöglicht, sind Bewegtbilder im Netz zum Massenmedium geworden. Via YouTube, Vimeo oder Google sind Milliarden Videos weltweit abrufbar, zu einem immer größeren Teil auch in HD-Qualität. Die Fernsehsender sind wegen dieser Entwicklung unter Zugzwang, denn: Ein Großteil der jugendlichen Internetnutzer hat das Fernsehen bereits teilweise oder ganz aufgegeben. Sie verlagern ihren kompletten Medienkonsum ins Internet. Konsumiert wird nur mehr häppchenweise, wann und wo man will. Ein starres Sendeschema bestimmt daher nicht mehr den Tagesablauf der jungen "Netz-Seher“.

Als Reaktion darauf unterhalten viele TV-Sender längst eine Online-Videothek: Der ORF stellt die meisten seiner Sendungen in seine TV-Thek und auch ATV oder Puls 4 zeigen ihre Beiträge im Netz. Vermehrt wird Video-Content aber auch eigens fürs Web produziert. Das Berufsbild des Videojournalisten (VJ) erlebte daher in den letzten Jahren einen regelrechten Boom.

Die multimediale One-Man-News-Show

Sind bei konventionellen TV-Teams meist drei Personen im Einsatz (Redakteur, Kameramann, Ton-Techniker), so gehen VJs allein auf Geschichtenjagd: Sie planen den Beitrag, führen die (mittlerweile sehr kompakte, aber dennoch professionelle) Kamera, machen Interviews, schneiden und vertonen ihre Beiträge. Es soll schnell gehen und mehr Unmittelbarkeit vermitteln. Und es ist billiger. Neben Videobeiträgen können VJs ihre Geschichten auch in Textform übers Netz verbreiten - sie werden multimedial.

Indizien für die Zunahme dieser Entwicklung sind neue Ausbildungsmöglichkeiten: An der Fachhochschule St. Pölten wird ein zweisemestriger, berufsbegleitender Lehrgang für Videojournalismus angeboten. Ab diesem Herbst wird es auch an der FH des BFI Wien den von der Stadt Wien initiierten FH-Studiengang "Film-, TV- und Medien-Produktion“ geben. Ab Oktober werden Studenten in dem sechssemestrigen Studium zu Produzenten, Vertriebsexperten oder Produktionsleitern ausgebildet. Daneben soll es einen Master-Studiengang zum Thema "International Media Innovation Management“ sowie eine Fortbildungseinrichtung für Journalisten geben.

Mehr Infos natürlich im Internet:

www.fh-vie.ac.at oder www.fhstp.ac.at (Fachhochschule Wien oder St. Pölten)

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