Im Jahr 1906 bricht der britische Major Percy Fawcett nach Bolivien auf, um das Land zu kartographieren. Bei seiner Reise in den Amazonas-Dschungel stößt er auf Spuren einer untergegangenen indigenen Kultur, deren Erkundung zum obsessiven Lebenstraum wird. Ganz klassisch erzählt James Gray die auf Tatsachen beruhende Geschichte. Vor allem visuell ist der detailreich ausgestattete und von Kameramann Darius Khondji meisterhaft auf 35-mm Material gedrehte Film ein Genuss. An Gemälde erinnern die teils leicht körnigen, teils leicht unscharfen Bilder, die intensiv die Atmosphäre im Dschungel evozieren. Wie aus der Zeit gefallen wirkt "Die versunkene Stadt Z" aber auch durch den getragenen Erzählrhythmus, mit dem die sich über drei Expeditionen und 20 Jahre erstreckende Handlung erzählt wird. Wichtiger als Action ist Gray das Porträt des Forschers und vermittelt eindrücklich, welchen Preis er für seinen großen Traum bezahlt.
Die versunkene Stadt Z (The Lost City of Z) USA 2016. Regie: James Gray. Mit Charlie Hunnam, Sienna Miller, Robert Pattinson. Constantin. 140 Min.
