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Der Direktor der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Johann-Dietrich Wörner, war sichtlich erleichtert, zeigte sich aber bescheiden: "Wenn man ehrlich ist, haben wir jetzt erst einen ganz kleinen Schritt geschafft", sagte er unmittelbar nach dem erfolgreichen Start der Trägerrakete Ariane 5 mit der Raumsonde "BepiColombo" an Bord: "Es ist die erste Stunde von sieben Jahren." Die europäisch-japanische Raumfahrtmission zum Merkur ist am 20. Oktober vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana abgehoben. Die Sonde, die zwei Satelliten trägt, soll ihr Ziel im Jahr 2025 erreichen. Doch schon Mitte Dezember wird die Spannung erneut steigen. Dann kommen erstmals die Ionen-Triebwerke der Sonde zum Einsatz. Unterwegs muss die Raumsonde neun Mal Planeten passieren, vor allem zum Entschleunigen: ein Mal die Erde, zwei Mal die Venus und sechs Mal den Merkur. "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in die Sonne fliegen", erläuterte Wörner. "Das heißt, wir müssen die ganze Zeit bremsen." Am Merkur trennen sich die beiden Satelliten von der Sonde und erforschen den Planeten auf unterschiedlichen Umlaufbahnen. Der ESASatellit "Bepi" soll die Oberfläche untersuchen; der japanische Satellit "Mio" nimmt das Magnetfeld ins Visier. An Bord ist übrigens auch Hightech aus Österreich. Die von "Ruag Space Austria" in Berndorf (NÖ) hergestellte Thermalisolation soll die Sonde vor der extremen Hitze schützen. Der Merkur ist der sonnennächste Planet, daher muss die Sonde Temperaturen von über 450 Grad Celsius standhalten. (apa/mt)

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