Die Blätter rascheln schon

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Mehr als 400 Gäste waren zum Fest der Buchverlagsgruppe Styria und zur Präsentation des umfangreichen Herbstprogramms ins Weltmuseum in der Wiener Hofburg gekommen.

Es besteht bei weitem nicht so lange wie der FURCHE-Heurige - aber es ist mittlerweile auch schon fast zur Tradition geworden: das Fest der Verlagsgruppe Styria im Weltmuseum, vormals Völkerkundemuseum in der Wiener Hofburg, in dessen Rahmen Verlegerin (und FURCHE-Geschäftsführerin) Gerda Schaffelhofer das Herbstprogramm ihres Hauses mit seinen unterschiedlichen Wohnungen (Verlagen) vorstellt.

Dienstag vergangener Woche war es wieder soweit: mehr als 400 Gäste waren gekommen, um sich auf die neuen Bücher einstimmen zu lassen sowie bei Köstlichkeiten aus Küche und Keller einen feinen Abend in stilvollem Ambiente zu verbringen.

"Bücher sind die Spiegel unserer Seele, sie zeigen unsere Wut, Enttäuschung, Angst, aber auch Sehnsucht, Erfüllung und Angekommensein. Bücher sind auch Ausdruck unserer Sensibilität und Zärtlichkeit, denn sie sind ein Stück von uns selbst“, so Schaffelhofer zur Einbegleitung. Im Mittelpunkt des Abends standen die Autorinnen und Autoren, die spannende Einblicke in ihre Projekte gaben und über die neuen Buchtitel diskutierten.

Roland Adrowitzer und Ernst Gelegs verrieten, wie es zu dem Titel ihres neuen Buches über Ungarn unter Viktor Orbán kam.

Johannes Sachslehner portraitiert in seinem Buch "Der Henker“ jenen Wiener, der in den österreichischen Geschichtsbüchern nur am Rande erwähnt wird, jedoch zu Hollywood-Ruhm gelangte: Amon Leopold Göth, KZ-Kommandant und Gegenspieler Oskar Schindlers im oscargekrönten Film "Schindlers Liste“.

Die Star-Architektin Jana Revedin wiederum entführt in ihrem neuen Buch in das alte Venedig mit seinen traditionellen Handwerksbetrieben. "Altes Handwerk in Venedig“ zeigt eine Stadt abseits des Massentourismus - mit Glasbläsern, Bootsbauern, Maskenschneidern oder Schleiermacherinnen, die stolz auf die Tradition ihrer Betriebe sind, aber auch gegen die Kommerzialisierung kämpfen müssen.

"Christ sein heute - Unsinn oder Befreiung“ fragt der Autor und Universitätsprofessor Matthias Beck provokant und zeigt ein Christentum, das Antworten auf die drängenden Fragen des Lebens gibt. Er zeigt, dass Christentum Lebensentfaltung, Befreiung und ein Leben in Fülle ist.

Arnold Mettnitzers erfrischendes Buch "Steh auf und geh“ analysiert die therapeutische Kraft biblischer Texte und ermutigt die Irrwege, Sackgasse und Umwege des Lebens als Erfahrungen mit therapeutischer Kraft anzunehmen. So werden im Menschen schlummernde Selbstheiligungskräfte aktiviert und neue Ziele ins Auge gefasst.

Die schon angesprochenen kulinarischen Pretiosen schließlich darf man als erfreulichen Kollateralnutzen der durchaus respektablen Koch-, Ess- und Trinkschiene des Verlagsprogramms bezeichnen. Ein Catering, das Gastronomen (und Buchautoren) wie Max Aichinger, Adi Bittermann, Andrea Grossmann, Elisabeth Lust-Sauberer, Ingrid Pernkopf oder Gerd Wolfgang Sievers bestreiten, ist ja, auf gut Wienerisch, "ned zwider“ … (red)

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