Bruno Latour und Peter Sloterdijk: Driftende Generationen
Von oben herab "weisen" oder von unten miteinbeziehen? Bruno Latour und Peter Sloterdijk präsentieren konträre Ansätze im Umgang mit Geschichte und Kultur.
Von oben herab "weisen" oder von unten miteinbeziehen? Bruno Latour und Peter Sloterdijk präsentieren konträre Ansätze im Umgang mit Geschichte und Kultur.
Ob Museum, Bibliothek oder Archiv: Angesichts des Umbruchs in der globalen Wissenslandschaft und der technischen Möglichkeiten des digitalen Zeitalters ist ein neues Selbstverständnis der "bewahrenden Institutionen" gefragt. Groß angelegte Internet-Portale wie "Europeana", das über 30 Millionen digitalisierte Objekte des europäischen Kulturerbes zugänglich macht, erlauben Museen, Bibliotheken und Archiven eine zeitgemäße Ergänzung in der Darstellung ihrer Sammlungen und Vermittlungsarbeiten.
Diese veränderten Bedingungen bringen Herausforderungen, die weit über den Aspekt der Finanzierbarkeit hinausreichen. Hier geht es überhaupt um die sich neu formierende Identität der "bewahrenden Institutionen", die entscheidend für die künftigen Entwicklungen sein wird. So gilt es zu verhindern, dass Kulturgüter nur wirtschaftlich bewertet oder als ballastartiger "Content" gehandelt werden. Rückblickend waren die digitalisierten Objekte zu häufig Testfälle für rein technische Entwicklungen.
Die Einbindung der Leser
Die jüngsten Publikationen der wirkmächtigen Philosophen Bruno Latour und Peter Sloterdijk lassen sich in diesem Zusammenhang als bereichernde, wenngleich sehr unterschiedliche Lektüren heranziehen: Latours Projekt erlaubt Einblicke in die Beschaffenheit und Funktion unterschiedlichster Gesellschaftsbereiche wie Wissenschaft, Kunst, Politik oder Technologie, wobei deren Verflechtung klar im Vordergrund steht.
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