Ein Christenmensch, mitten in Amazonien

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Im Jahr 1965 kam Erwin Kräutler als Missionar nach Xingu. 15 Jahre später "beerbte" er seinen Onkel Erich als Bischof. Zum 75er im Juli wird er dem Papst den Rücktritt anbieten. Im Vorfeld seines "Runden" legt Kräutler seine bislang ausführlichste Biografie vor: "Mein Leben für Amazonien" ist die ebenso faszinierende wie bedrückende Schilderung des Lebens mit den Menschen in dieser größten Diözese Brasiliens.

Wie aus dem "Missionar" der "Bruder" der Entrechteten und Indios wurde, wird in den Schilderungen des Vorarlbergers in der Neuen Welt wiederholt deutlich, auch wie sehr die Herrschenden und die herrschenden Verhältnisse diesen Kirchenmann nach Leib und Leben trachteten - und dennoch nicht besiegen konnten. Heute lebt Dom Erwin in Brasilien unter permanentem Polizeischutz, weltweite Ehrungen wie der Alternative Nobelpreis 2010 haben ihm globale Bekanntheit verschafft, aber seine persönliche Sicherheitslage wenig verbessert.

Das alles ist in diesem auch in Buchform engagierten Zeugnis eines Christenmenschen nachzulesen. Dass man das Buch am liebsten in einem Atemzug durchliest, ist gewiss auch der redigierenden Hand Josef Bruckmosers von den Salzburger Nachrichten zu danken, der diese Biografie gemeinsam mit Kräutler verfasst hat.

Mein Leben für Amazonien

Von Erwin Kräutler gemeinsam mit Josef Bruckmoser.

Tyrolia 2014, 230 Seiten, zahlr. Abb., geb., € 22,95

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