Ein Fest für die frische FURCHE

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Am Abend des 8. Oktober präsentierte die FURCHE im Wiener Leopold Museum ihr neues Gesicht. Rund 400 Gäste aus Politik, Kultur und Medien erfreuten sich an intellektuellen wie kulinarischen Genüssen.

Auf ungeteilte Zustimmung und spontane Begeisterung stieß das neue Erscheinungsbild der FURCHE, das am Mittwochabend vergangener Woche im kongenial-stilvollen Ambiente des Wiener Leopold Museums präsentiert wurde; und dies quer durch die Generationen, von ORF-Langzeitgeneral Gerd Bacher, der sich gegenüber Geschäftsführung und Chefredaktion voll des Lobes zeigte, bis hin zu jungen Kolleginnen und Kollegen. Verantwortlich für die neuen Seiten der FURCHE – beim Fest sowohl haptisch auf Papier als auch groß als Wandzeitung zu sehen – zeichnet Art-Director Dario Santangelo, den FURCHE-Geschäftsführerin Gerda Schaffelhofer als „Motor des Relaunchprozesses“ vor den Vorhang holte.

Am Puls der Zeit, aber nicht zeitgeistig

Das Fest, durch das Schaffelhofer führte, stand unter einem doppelten Motto: „Ohne FURCHE wär’s zu glatt“, so der neue Claim der Zeitung, bringt den Anspruch auf Tiefgang pointiert zum Ausdruck. Ihn gilt es, künftig noch mehr mit dem Streben nach Aktualität und Breite zu verknüpfen: „am Puls der Zeit, aber nicht zeitgeistig“, als „intellektuell anspruchsvolle Zweitzeitung“, wie Schaffelhofer formulierte. Das andere Leitthema findet sich im Untertitel der Zeitung: „Entschleunigung seit über 60 Jahren“ steht dort ab sofort zu lesen. Die FURCHE als Gegenpol zu Hektik, Getriebenheit, zum „rasenden Stillstand“ (P. Virilio).

Bemerkenswerte Überlegungen stellte dazu Styria-Vorstandsvorsitzender Horst Pirker (siehe rechte Seite unten) an: Er, der einbekannte, dass „Entschleunigung“ nicht zu seinen Spezialthemen zähle, würdigte den besonderen Stellenwert der FURCHE in der Medienlandschaft als „journalistische Opposition“ zum „gehetzten Zeitgeist des 7/24“ (sieben Tage, 24 Stunden lang). Der Grazer Soziologe (und FURCHE-Kolumnist) Manfred Prisching sprach vom FURCHE-Leser als einem geistig Süchtigen; diese Zeitung beziehe man nicht, weil man vergessen hat, das Abo zu stornieren – FURCHE-Leserinnen und FURCHE-Leser bewohnten vielmehr ein „intellektuelles Habitat“, eine Nische, der Ausweitung zu wünschen sei (siehe Seite 12).

ORF-Legende Hugo Portisch erläuterte im Gespräch mit FURCHE-Herausgeber Heinz Nußbaumer seinen Begriff von „Qualitätsjournalismus“, der Breite und allgemeine Verständlichkeit nicht ausschließt. Was er von einer guten Zeitung erwartet? „Dass man gescheiter wird“, so Portisch in der ihm eigenen Klarheit. Meinungsforscher Rudolf Bretschneider, Caritas-Präsident Franz Küberl, Investkredit-Generaldirektor (und FURCHE-Co-Herausgeber) Wilfried Stadler sowie die Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, Johanna Rachinger, steuerten von ihrem jeweiligen professionellen Background zusätzliche Sichtweisen zu Ent- und Beschleunigung bei, bevor die Chefredakteure Claus Reitan und Rudolf Mitlöhner die frischen Inhalte und Strukturen der FURCHE präsentierten.

Nicht minder Anklang als die Zeitung fand das formidable Buffet von Haubenkoch Heino Huber vom Bregenzer Deuring-Schlössle. Dass Egon Schiele dieses Anwesen (damals noch keine Gaststätte) gemalt hat, war ein Bezugspunkt zum Fest im Haus des Schiele-Sammlers Rudolf Leopold; der andere Konnex war das Buch „Der kleine Huber“, ein gar nicht so kleines, erlesenes Kochbuch, das im Pichler Verlag (Verlagsgruppe Styria) erschienen ist. In (fast schon) bester FURCHE-Tradition steuerte der Langenloiser Starwinzer Willy Bründlmayer den Rebensaft in seiner edelsten Ausprägung bei.

Eine illustre Gästeschar, die lange blieb

In den Genuss all dieser intellektuellen wie kulinarischen Highlights kam eine prominente Gästeschar aus Politik, Medien und Kultur: Vizekanzler Wilhelm Molterer, der designierte VP-Chef Josef Pröll, die Minister Ursula Plassnik und Johannes Hahn, Staatssekretärin Christine Marek, die Grün-Politikerinnen Madeleine Petrovic, Ulrike Lunacek und Maria Vassilakou gemeinsam mit Lothar Lockl, der steirische VP-Chef Hermann Schützenhöfer, Wiens SP-Gemeinderat Omar Al-Rawi, Verwaltungsgerichtshofpräsident Clemens Jabloner, Weihbischof Helmut Krätzl, der lutherische Altbischof Herwig Sturm, der altkatholische Bischof John Okoro, Mouddar Khouja von der Islamischen Glaubensgemeinschaft Österreichs, Salzburgs Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler, die Chefredakteure Michael Lang, Johannes Bruckenberger (beide APA), Michael Fleischhacker (Die Presse) und Hubert Patterer (Kleine Zeitung) – sie alle kamen und, was in innenpolitisch wie globalwirtschaftlich dichten Zeiten alles andere als selbstverständlich ist, blieben lange, labten sich und lobten uns und sahen, dass es gut war.

„Was sich Hugo Portisch von einer guten Zeitung erwartet? ‚Dass man gescheiter wird‘, meint Portisch in der ihm eigenen Klarheit. “

„,Ohne FURCHE wär’s zu glatt‘, lautet das Motto, das den Anspruch auf Tiefgang zum Ausdruck bringt. Ihn gilt es, mit dem Streben nach Aktualität zu verknüpfen. “

„,Entschleunigung seit über 60 Jahren‘ steht ab sofort im Untertitel zu lesen. Die FURCHE als Gegenpol zu Hektik, Getriebenheit, zum, rasenden Stillstand‘.“

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