Ein Leben ohne Ablaufdatum

Werbung
Werbung
Werbung

Bei "Trivial Pursuit" kann sie niemand schlagen, was nicht daran liegt, dass Adaline (Blake Lively) den Fragenkatalog zu gut kennen würde. Sie spielt zum ersten Mal; sie kennt all die Antworten, weil sie das Thematisierte selbst erlebt oder in den Tagesnachrichten gesehen hat. "Für immer Adaline" erzählt in weichen Tönen von der Ewigkeit: 1935 kommt der Wagen der 1906 geborenen Protagonistin von der Straße ab. Der Unfall sollte eigentlich ihr Leben kosten, doch ein Blitzschlag versetzt ihr Herz wieder in Bewegung und hält ihren Alterungsprozess auf: Für immer wird sie, zumindest körperlich, 29 bleiben. Das Voice-Over findet klangvolle Worte, erklärt die Geschehnisse mehr im Märchen-Gestus als mit wissenschaftlichem Interesse. Der Ton bleibt so: Nostalgische Melancholie liegt in der Luft, wenn von einer Frau erzählt wird, die seit inzwischen 78 Jahren zur Ewigkeit, also auch Einsamkeit verdammt ist. Berühren kann ihr Schicksal jedoch nicht: Zu glatt, zu ökonomisch agiert die Dramaturgie.

Für immer Adaline (The Age of Adaline) USA 2015, Regie: Lee Toland Krieger. Mit Blake Lively. Constantin. 113 Min.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung