Ein Schwieriger - selbstkritisch und sensibel

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Er gehört zu jenen Schauspielern, die man mit HofmannsthalFiguren assoziiert. "Jedermann" war er in Salzburg, "Der Schwierige" ist er aus Sicht seiner Kritiker, selbst will er sicher als "Der Unbestechliche" gelten: Helmuth Lohner, der am 24. April 70 Jahre alt wird. Sein Abgang als Josefstadt-Direktor - im Zorn über die Art, wie seine Nachfolge geregelt wurde - wurde eifrig kommentiert. Nun registriert man erfreut, dass er dem Wiener Theater erhalten bleibt: In der nächsten Saison wird er an der Volksoper "Boccaccio" von Franz von Suppé inszenieren.

Der gebürtige Wiener begann als Chorist am Badener Stadttheater und Operettenbuffo in Klagenfurt. Vor genau 50 Jahren erhielt er sein erstes Engagement an die Josefstadt, deren Direktion er 1997 übernahm. Dazwischen lag eine umfangreiche Film-, Fernseh- und Theatertätigkeit in Wien und Zürich, in München und Hamburg, in Düsseldorf und Salzburg, wo er 26 Jahre bei den Festspielen mitwirkte. Er hat sich dabei durch die ganze Weltliteratur gespielt, ob Nestroy oder Schnitzler, ob Hofmannsthal oder Shakespeare, ob Goethe oder Schiller. Von seinen unzähligen Rollen ist ihm der Mephisto in Fritz Kortners Regie in besonderer Erinnerung.

Auch im Unterhaltungsfilm - der ORF strahlt zum Jubiläum den Streifen "Und ewig knallen die Räuber" aus - hinterließ Lohner Spuren. Wenig bekannt ist, wie selbstkritisch und sensibel dieser Künstler ist und wie sehr er den Sport, vor allem das Bergsteigen - "eine gute Schule, die eigenen Kräfte einzuschätzen" - liebt.

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