Probeneinblick Wut - WUT Komponist Gordon Kampe und Regisseur Sebastian Bauer geben in „Wut“ dem Gefühl der Ohnmacht im Kontext aktueller Krisen und Konflikte Raum. Premiere: 20. Juli. - © SF / Anne Zeuner

Einladung in die Festspielwelt

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Mit ihrem neuen Jugendprogramm "jung und jede*r" machen die Salzburger Festspiele bereits seit Mai das gesamte Bundesland zur Bühne: 54 Vorstellungen, mobile Produktionen, Operncamps, Jugendkarten, Workshops und Vermittlungsangebote erwarten das junge Publikum.

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Mit ihrem neuen Jugendprogramm "jung und jede*r" machen die Salzburger Festspiele bereits seit Mai das gesamte Bundesland zur Bühne: 54 Vorstellungen, mobile Produktionen, Operncamps, Jugendkarten, Workshops und Vermittlungsangebote erwarten das junge Publikum.

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Stumm singt es mit, das Mädchen in der dritten Reihe. Formt die Lippen zu dem Text, den es erst vor Kurzem gelernt hat. Obwohl es erstmals bei dieser Oper im Publikum sitzt, kennt es sie bereits sehr gut. Wie das möglich ist? Es hat bei einem Kinder-Workshop der Nachwuchsschiene „jung & jede*r“ mitgemacht, die bei den Salzburger Festspielen Einführungen unter dem Titel „Wir spielen Oper“ anbietet. Heuer werden bei „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ wieder Kinder vor Vorstellungsbeginn in Rollen der Protagonisten schlüpfen, um die Oper so richtig in ihren Körper zu kriegen. Und dies ist nur eine von sehr vielen Aktivitäten des Jugendprogramms, das Kinder und Jugendliche an Produktionen der Festspiele heranführt.

Das Publikum von morgen

Ob Operncamps, bei denen sie eine ganze Woche lang an einer eigenen Produktion arbeiten, ob Jugendstücke, ob mehrere Tausend Jugendkarten, ob Festspielpatenschaften oder Einführungsgespräche – die Salzburger Festspiele setzen auf verschiedensten Ebenen an, um das Publikum von heute und von morgen in die Vorstellungen zu holen und auf diese vorzubereiten.

Federführend ist dabei seit voriger Saison Ursula Gessat, die als Education Managerin der Salzburger Festspiele 54 Vorstellungen und zahlreiche Kurse und Aktivitäten unter ihrer Obhut hat. Die eingangs erwähnten „Wir spielen Oper“-Workshops zur Uraufführung von Stefan Johannes Hanke leitet Gessat, die von der Musikpädagogik kommt, erstmalig selbst, wobei sie der Devise folgt: „Die Kinder sollen über das kreative Tun in die Oper eintauchen, in die Figuren schlüpfen, die sie nachher auf der Bühne sehen. Wer sich schon einmal selbst künstlerisch ausgedrückt hat, kann in ganz anderer Weise eine Vorstellung rezipieren.“

Reichlich Gelegenheit für eine aktive Beschäftigung mit Werken gibt es seit 2006 außerdem in eigenen Camps, in denen Kinder und Jugendliche ab 9 Jahren auf Schloss Arenberg eine Woche lang an einem Theaterstück oder einer Oper feilen, wobei das Camp in einer Aufführung gipfelt. Heuer gibt es ein Jedermann-, ein Zauberflöten-, ein Káťa - Kaba nová - und ein Aida-Camp. Mitglieder der Wiener Philharmoniker sind ebenso involviert wie Hanne Muthspiel-Payer und jeweils ein Leading Team. „Die Nachfrage, gemeinsam mit Gleichgesinnten an etwas Künstlerischem zu arbeiten, ist sehr groß. Für diese Camps bewerben sich alljährlich bis zu 250 Kinder.“

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