Was Spanien, Italien und Frankreich schon jahrzehntelang praktizieren, wurde in Österreich mit beachtlich langer Schrecksekunde erst 2003 Realität. Die Appellation Weinviertel DAC mag ja nicht so teuer klingen wie AOC Chablis, nicht so imageträchtig wie die DOCG Chianti oder die DOCa Rioja. Aber immerhin - das Weinviertel hat sich, auch dank eines starken Werbeauftrittes, nachhaltig in den Genussganglien des Weinschmeckers etabliert. Nicht minder die DAC Mittelburgenland (Blaufränkisch, logo), die im Vorjahr mit an Bord kam.
Ob die 2007 entstandene Traisental DAC in diesem starken Fahrtwind mitsegeln wird? Als Novum werden zwei Sorten ins Rennen geschickt. Die Vorgaben für den Traisental DAC Grüner Veltliner lauten u.a. frisch, fruchtig, trocken, ohne Holz. Der Traisental DAC Riesling glänzt kräftig, kernig, aromatisch, mineralisch im Glas. Und darf auch mehr Restzucker (bis 9 g/l) aufweisen als der Grüne mit seinen max. 4g/l. Ein Erfolg wäre der dritten DAC absolut zu wünschen, haben die Traisentaler Weine nur zum Teil die Reputation, die sie sich verdienen würden. Auch preislich ist man im kleinsten Weinbaugebiet Niederösterreichs noch recht gut bedient. Konstant gute Qualitäten liefern u.a.: Gerhard Dockner, Andreas Herzinger, Alfred und Andreas Hofer, Rudolf Hofmann, Markus Huber, Herbert Kreimel, Ludwig Neumayer, Josef Nolz, Walter Pernikl.
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