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Der Standard tat es schon im Oktober - und machte Österreichs Lyrik-Doyenne in einem Beitrag über Reaktionen zum diesjährigen Nobelpreis zu "Elfriede Mayröcker".

Franz Morak tat es letzten Montag gleich zweimal: Als die Republik Österreich Mayröcker zum Achtziger gratulierte, rutschte dem Kunst-Staatssekretär das "Elfriede" als falscher Vorname gar im Doppelpack in die Rede.

Wie Mayröcker mit dem Morak'schen "Satyrspiel" (© APA) zu Rande kam, ist nicht überliefert. Aber sehen wir's einmal positiv: Es spricht sich ja mittlerweile in der ganzen Welt herum, dass Österreich eine literarische Großmacht ist; und bei lauter Dichterinnen, die es zu laudieren gilt, kann sich ein Politiker schon einmal im Namens-Kauderwelsch verheddern.

Der Kanzler, so der Staatssekretär nach seinem Lapsus, habe ihn aufgefordert, sich dafür strafweise ins Eck zu stellen. Die falsche pädagogische Maßnahme, meinen wir: Mindestens hundert Mal "Friederike" niederzuschreiben, wäre angemessener.

Oder doch nicht? Denn wer weiß, ob ein auf diese Weise Umerzogener dann nicht die andere Grande Dame der Literatur einmal als Friederike Jelinek apostrophiert. ofri

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