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Auf den Freeways und Highways im Staate Mississippi überall Fahnen. Auf dem Elvis Presley Boulevard in Memphis auf dem Weg zu seinem letzten Wohnsitz in Graceland ein Blumenmeer (Graceland ist auch in "normalen" Jahren nach dem Weißen Haus in Washington die meistbesuchte Stätte der USA). Die Plakate und Hinweise auf Veranstaltungen zum 25. Todestag gehen in die Tausende. Schon seit Mai liegen die Südstaaten der USA im Elvis-Fieber. Allerorten gibt es Festveranstaltungen der "Elvis Revival Band", der originalen Elvis Presley-Band der 70er Jahre. Graceland - wie zu seinen Lebzeiten nächtens hell angestrahlt - wird rund um die Uhr von Elvis-Fans aller Altersgruppen "belagert". Es kann schon einen Tag dauern, bis sich das automatische Tor, geziert mit der Notenzeile aus "Love Me Tender", endlich für den Besucher-Shuttle öffnet, um die Elvis-Tour inklusive Besichtigung seiner letzten Ruhestätte beginnen zu können. Eine Woche vor dem Todes-tag von Elvis Presley wird hier die Elvis-Week eröffnet. Mehr als 200.000 Fans aus aller Welt werden zu den Feierlichkeiten erwartet. Höhepunkt wird ein Konzert vor 40.000 Besuchern in "The Pyramide" von Memphis sein.

Elvis Presley, dessen Eltern Musterexemplare einer gesellschaftlichen Klasse waren, die man landauf, landab als White Trash (weißer Abfall) bezeichnete, betrat eines Tages im verschwitzten Overall das schäbige Studio der Sun Records Inc. in Memphis, um für wenige Dollars eine Schallplatte aufzunehmen, die er seiner Mutter zum Geburtstag schenken wollte. Dem Eigentümer des Studios gefiel die Aufnahme so sehr, dass er den jungen Elvis aufforderte, weitere Nummern für ihn zu singen.

Sein Manager verhalf ihm zu einem kometenhaften Aufstieg. Er wurde zu einem Wirtschaftsfaktor ersten Ranges, der auch 25 Jahre nach seinem Tod unverändert besteht. Eine Milliarde Schallplatten und Millionen von Kassetten und CDs wurden verkauft. Seine 34 Filme sind Repertoire aller Fernseh-Stationen. Jerry Hopkins, Publizist und offizieller Presley-Biograph, schrieb 1977: "Vier Dinge hat Amerika der Welt gegeben: Baseball, Micky Mouse, Coca Cola und Elvis Presley." Andy Lee Lang, der österreichische Botschafter des Rock'n'Roll, zur Furche: "Für mich ist Elvis Presley der Größte auf dem Gebiet der U-Musik, der je gelebt hat."

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