"Das Töten muß ein Ende haben", sprach der britische Außenminister Robin Cook.
Der Satz ist unbestreitbar richtig: er sollte die Entschlossenheit des Westens zum Handeln angesichts des fortgesetzten Mordens im Kosovo signalisieren. Am Samstag dieser Woche läuft ein Ultimatum ab: dann müssen Serben und Kosovo-Albaner zu Verhandlungen über die Zukunft der Unruheprovinz zusammenkommen; gleichzeitig verstärkt die NATO in diesen Tagen unmißverständlich ihre Drohungen, NATO-Generalsekretär Solana hat, wie es eine Zeitung formulierte, "den Finger am Abzug".
Der Satz kam unbestreitbar zu spät: Er fiel am vergangenen Freitag, bei einem Treffen der Balkan-Kontaktgruppe zur Lage im Kosovo, nicht eben unmittelbar nach Ausbruch der Krise. Zu spät für die unzähligen Toten, für die Flüchtlinge, für die in den Wäldern oder sonstwo Frierenden, Hungernden, Dahinvegetierenden.
Der Satz löst dennoch so etwas wie Erleichterung aus. Denn in einem anderen Sinne ist es natürlich nie zu spät, um nicht doch noch eine Wende herbeizuführen. Angesichts dessen, was auf dem Balkan seit 1991 geschehen ist, mag es naiv sein, noch immer von Hoffnung zu sprechen, aber was bleibt sonst: die Hoffnung, die Mischung aus politischem Druck und - glaubwürdiger (!) - militärischer Gewaltandrohung könne ein Ende der Kämpfe bewirken; die Hoffnung, der Westen sei bereit, mittelfristig den Kosovo unter seine Kontrolle zu stellen ("Protektorat"); die Hoffnung, Slobodan Milosevic' werde doch nicht das letzte Wort haben ... mit
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