Ethik, Philosophie und/oder Religion als Fach

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Die Debatte um den Ethikunterricht tritt auf der Stelle. Seit 20 Jahren gibt es an verschiedenen Standorten den Schulversuch eines Ethikunterrichts für Schüler der Sekundarstufe II, die keinen Religionsunterricht besuchen. Mit dem eben beschlossenen Schulpaket werden diese Schulversuche bis 2025 verlängert. Daneben wird auch das Modell eines verpflichtenden Fachs "Ethik und Religion" für alle, zusätzlich zu einem Religionsunterricht, diskutiert. Der Salzburger Religionspädagoge Anton Bucher favorisiert dagegen ein Schulfach "Ethik und Religionen", das u. a. von den anerkannten Religionsgemeinschaften in Kooperation entwickelt und angeboten werden soll. Dem gegenüber fordern laizistische Stimmen auch die Abschaffung des Religionsunterrichts überhaupt, zuletzt etwa Alfred Noll, Dritter der Liste Pilz, in einem Standard-Interview. Der grüne Bildungssprecher Harald Walser widersprach dem hingegen am 5. September gleichfalls im Standard. Bereits 2014 legten die beiden Theologischen Fakultäten der Universität Wien einen weiteren Vorschlag vor, der zwischen Philosophie/Ethikunterricht und Religionsunterricht unterscheidet und dafür kooperative Modelle in verschiedenen Varianten entwickelt hat. Der ökumenische Vorschlag der beiden Fakultäten wird in der dieser Tage erschienenen Ausgabe der Zeitschrift Schulfach Religion vorgestellt und diskutiert (s. u. Buchtipp).

Philosophisch-Religiöse Bildung als Aufgabe der Schule

Schulfach Religion, Jahrg. 35/2016 Hg. Inst. f. Religionspäd. d. Ev.-Theol. Fak. Wien Lit-Verlag 2017.110 Seiten, kt., € 12,90

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