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Ist die Situation verfahren und kaum noch etwas mit Vernunft zu erklären, wird sich tief darunter eine wertvolle moralische Kompassnadel finden lassen. Nach diesem Prinzip funktionierten "Good Morning, Vietnam" oder "Wag the Dog", die bekanntesten Arbeiten von Barry Levinson. Bei der Satire "Rock the Kasbah" macht er das Absurditätenkabinett im heutigen Afghanistan auf. Ein abgetakelter Musikmanager sitzt dort fest, nachdem seine letzte Künstlerin Reißaus genommen hat. Fürs Ticket nach Hause liefert er Waffen in ein Paschtunendorf - wo er ein Mädchen mit einzigartigem Gesangstalent entdeckt. Irgendwie wird er sie groß raus bringen, beschließt er, und irgendwie dabei auch nicht umkommen. Levinsons Amerikaner bringen keinen Fortschritt, sondern ihre Probleme von daheim mit: Kabul bei Nacht lässt er wie die Ganggebiete von L.A. wirken, die Prostituierte ans Pensionskonto denken. Damit weiß er zwar auch diesmal einen sehr soliden Film abzuliefern, aber keinen weiteren großen Wurf.

Rock the Kasbah

USA 2015. Regie: Barry Levinson. Mit Bill Murray, Leem Lubany, Kate Hudson. Tobis. 106 Min.

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