Farbrausch Ecuador

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Michael Pecha sieht Lateinamerika touristisch-ästhetisch.

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Michael Pecha sieht Lateinamerika touristisch-ästhetisch.

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Michael Pecha ist ein begeiserter Reisefotograf. Also Angehöriger jener Spezies, die zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt. Einer, dem es gelungen ist, aus dem sich fallweise zur Besessenheit steigernden Ehrgeiz, Stimmungen, Farben, flüchtige Eindrücke, kurz: das nicht Festhaltbare festzuhalten, und zugleich auch aus seinem Fernweh einen Beruf zu machen.

Wenn es an seinem kleinformatigen Bildband "Ecuador" etwas zu bemängeln gibt, dann vielleicht die Wortkargheit des Autors und seine etwas naive Sicht der Dinge. Er beschränkt sich auf kurze Bildtexte und kurze Aufsätze, und ich werde, ehrlich gestanden, mißtrauisch, wenn ich nur erfahre, das Leben im Dorf sowieso sei "sehr einfach, aber die Menschen sind glücklich und zufrieden". Das ist halt die klassische touristische Sicht der Dinge. Aber Pecha betätiogt sich ja auch als Reisebegleiter von Fotogruppen.

Und denen hat er, wenn sie nicdht gerade dem Elend und der Ungleichheit nachzugehen gedenken, gewiß viel zu bieten. Er ist ein Fotograf mit ausgeprägtem Farbensinn und mit einem Blick für das Schöne, wo es nicht allzu sperrig ist. Zu den Leckerbissen seines Buches, das sich als Einstimmung auf eine Ecuador-Reise bestzens eignet, zählen großräumige Landschaftsbilder mit faszinierenden Licht- und Wolkenstimmungen. Dafür hat er den Blick.

Und mit der Leica-R und einem gewaltigen Sortoment von Objektiven wohl auch genau die richtige teure technische Ausrüstung.

Ecuador. Das Land der Kontraste Von Michael Pecha, Michael Pecha Art-Photographics, Wien 1997, 132 Seiten, 150 Farbbilder, Kt., öS 390,-

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