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Seit zwei Jahren führt Kristjan Järvi die "Tonkünstler" auf neue Wege.

Ab 29. September beginnen drei Zyklen im Musikverein.

Seit zwei Jahren leitet Kristjan Järvi die "Tonkünstler", und das Orchester hat ein völlig neues Image. "Alles so spielen, als wäre es zum ersten und zum letzten Mal", lautet das Credo des aus Estland stammenden Dirigenten. Und er ist im Furche-Gespräch überzeugt: "Wenn die Zuhörer eine wirkliche Erfahrung machen, werden sie auch vergessen, was nicht perfekt war." Das Feuer, die Inspiration muss überspringen.

Am 29. September dirigiert Järvi eine Rarität, die seit über 90 Jahren in Österreich nicht mehr zu hören war: Beethovens Neunte in der Bearbeitung durch Gustav Mahler - im Wiener Musikverein, wo Mahler 1901 mit seiner Fassung Publikumsstürme und harsche Kritik hervorrief; zuletzt dirigierte sie Arnold Schönberg im Jahr 1915. Järvi will damit zeigen: "Man kann Beethoven nicht nur auf eine Weise spielen."

Mahlers Beethoven eröffnet den "Take five"-Zyklus wie die bereits traditionelle Sonntagnachmittag-Reihe der Tonkünstler im Musikverein und erklingt dazwischen auf Schloss Grafenegg sowie danach im Festspielhaus St. Pölten, das eben sein 10-Jahres-Jubiläum feiert.

In den Musikvereinszyklen legen die Tonkünstler interessante Querverbindungen: Da werden nicht nur die "Nordlichter" - die bei uns wenig bekannten skandinavischen Komponisten - gespielt, sondern etwa unter dem Titel "Zigeunerweisen" auch Musik von George Enescu, Maurice Ravel, Zoltán Kodály, Béla Bart\0xF3k und anderen gespielt; kulturelle Grenzen zu überqueren ist Kristjan Järvi sehr wichtig. "Boléro", "Beethoven in Amerika" oder "Dvorák und die Briten" lauten weitere thematische Klammern, die ungewohnte Bezüge aufdecken. Terminlich hat man für viele Programme eine Wahl, denn es gibt in dieser Saison den neuen Zyklus "Sextett".

Kristjan Järvi widmet sich mit seinem Orchester aber auch der österreichischen Gegenwartsmusik: Am 18. 9. erscheint bei dem schwedischen Label BIS die CD "Zeitstimmung" von HK Gruber - die Ersteinspielung dreier Werke des Komponisten, der dabei selbst als Chansonnier mitwirkt.

Tickets und Informationen:

Tonkünstler-Kartenbüro

MuseumsQuartier Wien

Museumsplatz 1/e-1.2

Tel. 01/5868383

www.tonkuenstler.at

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