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LITERATUR

Chamisso-Preis 2017

Mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis der Robert Bosch Stiftung wird heuer Abbas Khider ausgezeichnet. Der irakischen Schriftsteller erweise sich "als sprachsensibler Beobachter der Verzweiflung, Verstörtheit, Wut und Hoffnung junger Männer, die ihre Heimat verlassen müssen und Zuflucht in Europa suchen", so die Jury. Der Förderpreis geht an Barbi Markovi´c sowie an Senthuran Varatharajah. Der Literaturpreis für Autoren, deren Werk von Kulturwechsel geprägt ist, wird heuer zum letzten Mal vergeben.

KUNST

Museum Barberini eröffnet

Am Wochenende wurde das neu gebaute Museum Barberini in Potsdam eröffnet, das von Hasso Plattner gestiftet wurde. Das Museum zeigt Ausstellungen zum Impressionismus und der frühen Moderne. In dem rekonstruierten Palais Barberini wurden 17 Ausstellungssäle auf 2200 Quadratmetern geschaffen. Die Eröffnung war prominent besetzt: Neben Angela Merkel nahm auch Bill Gates an den Feierlichkeiten teil. Das Museum wird von Ortrud Westheider geleitet.

FILM

Käthe Kratz

Die Filmemacherin feierte am 24. Jänner ihren 70. Geburtstag. Kratz war die erste Regie-Studentin der Wiener Filmhochschule und die erste TV-Spielfilmregisseurin Österreichs. Sie machte sich als Gestalterin sensibler, sozial engagierter Dokumentarfilme einen Namen -etwa 2003 in "Vielleicht habe ich Glück gehabt", wo sie die Schicksale von Flüchtlingskindern im heutigen Österreich jenen von 1938 aus Österreich vertriebenen jüdischen Exilanten im damaligen London einander gegenüberstellt.

Kratz gehörte gemeinsam mit Susanne Zanke, Kitty Kino, Heide Pils und der 1994 verstorbenen Margareta Heinrich zur Gruppe "Aktion Filmfrauen"."Anfang der 80er Jahre haben wir viel in Bewegung gebracht", erklärte sie einmal in einem Interview. Gegen Ende des Jahrzehnts und die ganzen 1990er Jahre hindurch sei die Frauenquote in Österreich allerdings wieder gegen Null gegangen. "Nach einer Phase, in der wir gedacht haben, es hat sich in den Köpfen der Menschen gesetzt, dass auch Frauen etwas zu erzählen haben, war das sehr bitter."

FILM

La La Land auf allen Linien

Mit vielen Oscar-Nominierungen für "La La Land" war zu rechnen. Die Ausbeute für die Musical-Romanze von Damien Chazelle war dann aber doch überraschend: Mit 14 Nominierungen stellt die Hommage an die Blütezeit der Filmmusicals den Rekord von "All About Eve" (1950) und "Titanic"(1997) ein. Mit je acht Nominierungen warten Denis Villeneuves Science-Fiction-Parabel "Arrival" und Barry Jenkins' Coming-of-Age-Drama "Moonlight" auf, jeweils sechs Preischancen haben Garth Davis' Drama "Lion", Mel Gibsons Kriegsfilm-Passion "Hacksaw Ridge" und Kenneth Lonergans Familiendrama "Manchester by the Sea". Für ihre Rolle der Möchtegern-Opernsängerin in "Florence Foster Jenkins" hat Meryl Streep ihre bereits 20. Nominierung erhalten. Auch das deutsch-österreichische Team von "Toni Erdmann" jubelt über seine Nominierung für den Auslandsoscar.

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