Apples - © Foto: Filmladen

„Apples“: Ein Debüt über Todesfurcht

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Die Amnesie als Sinnbild: „Apples“, das Spielfilmdebüt von Regisseur Christos Nikou, rührt an der Wurzel der menschlichen Existenz.

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Die Amnesie als Sinnbild: „Apples“, das Spielfilmdebüt von Regisseur Christos Nikou, rührt an der Wurzel der menschlichen Existenz.

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Der Tod ist im Leben stets anwesend. Weil wir vergessen. Indem wir vergessen, verlieren wir allmählich unser Selbst. Das behauptet der Schriftsteller Milan Kundera. In die Tradition solcher Gedanken stellt sich der griechische Regisseur Christos Nikou. Sein Spielfilmdebüt, das 2020 auf dem Filmfestival von Venedig zu sehen war, rührt an der Wurzel der menschlichen Existenz: Es handelt von Verlust und Vergessen. Dafür nutzt Nikou die Amnesie als Sinnbild – und weiß mit seinem stoischen Ton die Zuschauer zum Nachdenken zu bringen.

Im ganzen Land leiden immer mehr Menschen an einer unerklärlichen Form des Erinnerungsverlustes. Unversehens wird auch Aris, die Hauptperson, von dieser Krankheit befallen. Ein Programm zur Wiedereingliederung in den Alltag soll dem verstörten Mann zu einer neuen Identität verhelfen. Per Kassette erhält er Sprachanweisungen, die ihn zu neuen Erfahrungen und Erinnerungen anleiten sollen. Nun muss er sich, ein Mann in den Vierzigern, in stellenweise absurd-komischen Szenen wie ein Kind in die gesellschaftlichen Kulturtechniken einüben. Seine Lektionen hat er jeweils mit einem Polaroid-Foto zu dokumentieren.

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