Klammer – Chasing the line - © Constantin Film

Legendärer Ski - Triumph: "Klammer – Chasing the line"

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Alexandra Zawia über den Film des Regisseurs Andreas Schmied zu Franz Klammers Abfahrtssieg am Patscherkofel 1976.

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Alexandra Zawia über den Film des Regisseurs Andreas Schmied zu Franz Klammers Abfahrtssieg am Patscherkofel 1976.

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Mit „Klammer – Chasing the line“ fiktionalisiert Regisseur Andreas Schmied die Tage kurz vor Franz Klammers legendärem Abfahrtssieg am Patscherkofel bei den Olympischen Spielen in Innsbruck 1976.

Klammer, damals erst 22 Jahre alt, hatte wichtige Siege eingefahren und ist in Innsbruck zum scherzhaften Leidwesen seiner Teamkollegen (charismatisches Schauspielerensemble) der absolute Star der Stunde. Gut gelingt es Schmied, die kollegiale, mit den meisten Nebenrollen sehr gut besetzte und sehenswert ausgestattete 70er-Jahre-Atmosphäre zu skizzieren.

Vor allem aber, unverbrauchten, leicht naiven Enthusiasmus für einen professionellen Sport mit den knallharten wirtschaftlichen Interessen der Sponsoren zu konfrontieren: Ausgerechnet vor diesem wichtigen Rennen soll Klammer ein neues Modell seines Ski-Sponsors Fischer fahren.

Klammer hasst den Ski und wird nicht nur sportlich, sondern auch emotional und ethisch triumphieren – eine Dramaturgie, die aufgeht. Ebenso interessant die gut recherchierten „Einblicke“ in die Vorbereitung, etwa die Pistenbegehungen. Völlig verschenkt aber ist der echte „Grip“ des Films: Dass Gewinnen nämlich beinahe zur Gänze reine Kopfsache ist („Nicht Hoffen, nicht Wollen. Wissen.“). Die letzten paar Filmminuten reichen für die Herausarbeitung nicht.

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