Kreutzer - © Foto: APA / Pamela Russmann

Marie Kreutzer: „Wir Frauen kennen das“

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Sissi, neu interpretiert: Marie Kreutzer über ihr Historiendrama „Corsage“, das bei den Filmfestspielen in Cannes einen Darstellerpreis für Vicky Krieps brachte.

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Sissi, neu interpretiert: Marie Kreutzer über ihr Historiendrama „Corsage“, das bei den Filmfestspielen in Cannes einen Darstellerpreis für Vicky Krieps brachte.

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Die Wienerin Marie Kreutzer hat ihren eigenen Sissi-Film gedreht. Doch in „Corsage“ erinnert nichts an die legendären Marischka-Filme der 1950er Jahre. Vicky Krieps als Kaiserin Elisabeth ist hier vielmehr die alternde Monarchin, die sich zwischen Hofzwang und Dauerreisen nicht mehr selbst finden kann. Kreutzer wendet allerlei Tricks an, um „Corsage“ nicht zur 08/15-Historienverfilmung zu machen, und Krieps spielt dem Konzept famos zu. Der Film bricht mit Klischees, aber niemals mit dem Mythos.

DIE FURCHE: Frau Kreutzer, warum wollten Sie einen Film über Sissi drehen?
Marie Kreutzer:
Die Idee, etwas über Elisabeth zu machen, kam von Vicky Krieps. Zuerst hat mich das gar nicht interessiert, und ich habe zu Beginn der Recherche auch bewusst offengelassen, ob das was wird. Klarerweise hat mich dann in der Recherche Elisabeths Altersphase am meisten interessiert, über die man am wenigsten weiß. Ich habe nicht den Anspruch zu erzählen, was war. Wir waren alle nicht dabei. Mein Bestreben war, innerhalb der Fakten eine Geschichte zu erzählen, die so gewesen sein könnte. Eine komplette Filmbiografie funktioniert in meinen Augen auch meist nicht.

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