The lost Leonardo - © Polyfilm

"The Lost Leonardo": Ist das Kunst?

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Alexandra Zawia über "The Lost Leonardo" von Andreas Koefoed.

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Alexandra Zawia über "The Lost Leonardo" von Andreas Koefoed.

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Ist das Kunst? Die Antwort mag oft klar sein, aber tatsächlich bestimmen den Wert eines Werks die „Big Player“ der Branche, die Kunsthändler und Banken. Andreas Koefoed greift in „The Lost Leonardo“ den absurden Fall des Gemäldes „Salvator Mundi“ auf, das ein Scout 2005 spottbillig auf einer Auktion erstand. Bei der Restaurierung entpuppte es sich als ein Werk von Leonardo da Vinci – zumindest behauptete das die renommierte Restauratorin Dianne Modestini.

Der Kurator der National Gallery wollte ihr glauben, um seine Besucherzahlen zu steigern. Und dann tauchen Samuel Jackson, Leonardo di Caprio und der arabische Scheich Mohammad bin Salman auf, der das – zuletzt immer noch nicht eindeutig als echt identifizierte – Bild 2017 um mehr als 450 Millionen Dollar kaufte. Seither ist es verschwunden. Inszeniert wie ein slicker Netflix-Thriller, zeigt der Film die Themen „Whitewashing“, Steuerhinterziehung und die pervertierten Mechanismen einer von Geldgier durchsetzten Szene auf. Ist das Kunst oder Kapitalismus? Alles eins.

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