
"The Secret of The Kenyan Runner": Zuerst barfuß, dann zum Erfolg.
Barbara Gräftner geht den Erfolgen ostafrikanischer Läufer(innen) nach
Barbara Gräftner geht den Erfolgen ostafrikanischer Läufer(innen) nach
Um „The Secret of The Kenyan Runner“ zu ergründen, hat die österreichische Regisseurin Barbara Gräftner ihren Dokumentarfilm gar in vier Teilen geplant. Im ersten widmet sie den meisten Raum allerdings dem irischen Missionar Colm O’Connell, der im Rift Valley in Kenia eine Schule mit Sportschwerpunkt gegründet hat, die seither als Talenteschmiede für die besten Läufer der Welt fungiert. Der 72-Jährige ist zwar sympathisch, aber zu filmischen Einfällen inspiriert er Gräftner nicht.
Einen interessanten Punkt kann sie zumindest thematisieren: dass die Gewohnheit der kenianischen Läufer(innen), zunächst barfüßig zu laufen, eine Vorderfußlauftechnik entstehen lässt, die offenbar entscheidende Vorteile beim komplizierten Bewegungsablauf des Hochleistungslangstreckenlauf bringt. Neben schönen Landschaftsaufnahmen bietet Gräftner ein paar Einblicke in das private Umfeld der Athlet(inn)en, doch kritische Distanz bzw. die Beleuchtung ökonomischer und soziologischer Aspekte des kenianischen Laufsports vermisst man hier deutlich.
The Secret of The Kenyan Runner
A 2020.
Regie: Barbara Gräftner.
Pandafilm. 102 Min.