Fingerprints vom Mars

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"Wir fühlen uns wie Kinder in einem Bonbon-Geschäft", strahlt Art Thompson. Gusev-Krater von links oder "Sleepy Hollow"-Krater von rechts: Je nach Lust und Laune schießt seine Sonde "Spirit" bunte Weitwinkelfotos vom Mars und schickt sie 400 Millionen Kilometer weit zu Thompson ins Jet Propulsion Laboratory der NASA in Kalifornien.

Einen planetarischen Katzensprung entfernt, im ESA-Kontrollzentrum in Darmstadt, ist die Stimmung eher nach sauren Drops: Noch immer wartet man auf ein Lebenszeichen von "Beagle 2". Doch statt ein paar Takte der englischen Popgruppe Blur ins gedemütigte Europa zu funken, hat es sich der Landeroboter der Mission "Mars-Express" heimlich, still und leise auf dem roten Planeten gemütlich gemacht.

Der Triumph der neuen Welt über good old Europe scheint also - zumindest im Weltraum - besiegelt. Womöglich müssen die frustrierten ESA-Experten auch noch mitansehen, wie "Spirit" Spuren von Leben findet. Spätestens aber, wenn die Sonde den Mann vom Mars treffen sollte, haben die USA ein Problem. Den Exoten zwecks Publicity einfach mitzunehmen, ist nämlich ein Ding der Unmöglichkeit: Oder geht irgend jemand davon aus, dass ein Außerirdischer - wie jede kosmische Existenz wohl ein potenzieller Terrorist - fingerprinttaugliche Daumen besitzt? DH

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