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Zwei Großmeister der österreichischen Moderne werden im Grazer Kulturhaus gezeigt. Hans Fronius ist einer der letzten bedeutenden Illustratoren. Er geht dabei weit über die Bebilderung von Geschichten hinaus in existentielle Bereiche. Nun sind zum ersten Mal 18 Zyklen vollständig ausgestellt, einige Einzelbilder wurden schon gezeigt. Diese Zyklen umfassen Illustrationen zu Werken wie Voltaires "Candide" oder "Hiob" von Joseph Roth, oder es sind freie Zyklen zu einem Thema, etwa "O Tod, wie bitter bist du". Eine Sonderstellung nimmt "Zwerg Nase" von Hauff ein. Aquarellierte Federzeichnungen gehen sensibel auf das Märchen und auf das Verständnis eines kindlichen Leserpublikums ein. In allen Werken ist die enge Beziehung des Künstlers zu Alfred Kubin zu spüren, mit dem Fronius in lebenslänglicher Freundschaft verbunden war. Ihm ist auch der Holzschnitte-Zyklus "Verwandlung" gewidmet. Es sind keine gefälligen Bilder, die hier zu sehen sind. Angst als Grundbefindlichkeit des Menschen schimmert durch die gezeichneten Gestalten, besonders bemerkenswert ist die dramatische Wucht, die sich immer mit hohem ästhetischen Anspruch verbindet.

Von Wilhelm Thöny sind Arbeiten aus drei Jahrzehnten ausgestellt, nämlich Zeichnungen, Aquarelle und Ölbilder. Da findet man eine hintergründige Darstellung Napoleons, die bekannten Paris-Ansichten und etwa ein bezauberndes Porträt von Thea Thöny. Alle Bilder sind Besitz des Rupertinums in Salzburg.

Fronius bis 8. Februar, Thöny bis 8. März, beide täglich außer Montag.

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