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Eigentlich hätte der Furche-Heurige ja schon am 21. Juni stattfinden sollen. Doch dann kam Bush. Kurzfristig haben wir, als sich der Termin für die Bush-Visite abzeichnete, überlegt in die Offensive zu gehen und den US-Präsidenten zum Heurigen einzuladen - und für das zu erwartende gesteigerte öffentlich-mediale Interesse das erhöhte Sicherheitsaufkommen in Kauf zu nehmen. Nach etlichem Hin und Her waren wir aber dann doch der Meinung, dass das den bekannt entspannten und unkomplizierten Charakter dieser frühsommerlichen Zusammenkunft empfindlich beeinträchtigt hätte. So nahmen wir also von einer Einladung an das Weiße Haus Abstand und verlegten den Sommerbeginn kurzerhand eine Woche nach hinten - auf den 28. Von Vorteil war dieser Termin auch insofern, als es der erste WM-freie Tag war. (Vor zwei Jahren fand am Abend des Furche-Heurigen das Fußball-EM-Semifinale statt, dessen Spielstand Herausgeber Heinz Nußbaumer damals halbstündlich verkünden musste ...)

So konnte sich die illustre Gästeschar unbeschwert von der wichtigsten Nebensache der Welt über all die unwichtigen Hauptsachen von Politik, Gesellschaft, Kultur etc. unterhalten und - man kann schon sagen - in bester Tradition an den frisch-fruchtigen Weiß-und gehaltvollen Rotweinen vom Perchtoldsdorfer Weingut Zechmeister sowie den formidablen Aufstrichen, die das Team der Schule Santa Christiana (Wien-Rodaun) bereitete, delektieren.

Zusätzlich für die richtige Stimmung sorgten diverse Good News bei den Begrüßungsworten: Geschäftsführerin Gerda Schaffelhofer brachte die frohe Kunde, dass sich die Auflage unseres Blattes in den letzten zehn Jahren verdoppelt hat; Heinz Nußbaumer nannte die zahlreichen im letzten Jahr der Zeitung zuteil gewordenen Journalistenpreise; und Styria-Chef Horst Pirker würdigte die Leistung des gesamten Teams, die er gar als Vorbild für andere in der Branche bezeichnete. Ja, Sie glauben gar nicht, wie viel Lob wir vertragen können!

In den Genuss dieser kulinarischen und geistigen Stärkungen kamen u. a.: Altbundespräsident Kurt Waldheim mit Frau Elisabeth, Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat, die VP-Paladine Reinhold Lopatka und Wilhelm Molterer (der nur schweren Herzens zur Kenntnis nahm, dass es kein Bier gab), die Abgeordneten Gertrude Brinek (VP), Karl Öllinger, Stefan Schennach, Ulrike Lunacek, Heidi Rest-Hinterseer (alle Grüne), die beiden Alt-Landeshauptleute Waltraud Klasnic und Franz Schausberger, Noch-nicht-Landeshauptmann Johannes Hahn (alle VP), Grünen-Urmutter Freda Meissner-Blau und ihre liberale "Amtskollegin" Heide Schmidt, VP-EU-Parlamentarier Othmar Karas und sein Ex-FP-Kollege Hans Kronberger, Hofburg-Querdenker Bruno Aigner, die Schriftsteller Julian Schutting und Marie-Thérèse Kerschbaumer, Musik-Grenzgänger Hubert von Goisern, Weihbischof Helmut Krätzl, Caritas-Präsident Franz Küberl und der Wiener Direktor Michael Landau, Islamische-Glaubensgemeinschaft-Präsident Anas Schakfeh, die Styria-Vorstände Horst Pirker und Wolfgang Bretschko, ORF-Infodirektor Gerhard Draxler, ORF-Reporter Gerhard Jelinek, Martina Salomon, Hans-Werner Scheidl (beide Presse), Hans Winkler (Kleine Zeitung), Thomas Mayer (Standard), Hermine Schreiberhuber (APA), Erich Leitenberger (kathpress), ...

So war es, und es war gut, wie es war, und so soll es auch nächstes Jahr, beim 28. Furche-Heurigen, wieder sein.

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