Geister und Göttinnen

Als erster Europäer erreichte der österreichische Jesuitenpater Johannes Grueber 1661 nach einem Fußmarsch von Peking aus das Kloster der Lhasa. Heute kann man die tibetische Religion in einer Ausstellung in Leoben kennenlernen, "Die Götter des Himalaya" bietet 200 Objekte aus dem Basler Kunstmuseum. Man wandert auf einem imaginären Weg durch ein tibetanisches Kloster: Ein Schwarzhut-Tänzer reinigt den Klosterhof von bösen Geistern, das Lebensrad zeigt das unaufhaltsame Schicksal, von dem ein 1000 Jahre alter Buddha aus Bronze zu wissen scheint. Ein Wunderwerk der Ästhetik ist die Schrift, welche der erste buddhistische König aus Indien brachte. Eine vielarmige Göttin erweist ebensoviele Wohltaten. Prachtvolle Textilien leuchten in allen Farben. Stupa, Glocke und Donnerkeil haben ihre Funktion bis in die Gegenwart erhalten. Objekte, Wandtexte und ein ausgezeichneter Katalog schaffen dem Besucher den Zugang zu einer geheimnisvollen, uns Europäern fremden Religion.

Bis 14. November Kunsthaus Leoben