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Das Ende der Ära Napoleon

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'V Tapoleons Herrschaft hatte nur \ 14 Jahre gedauert. 1799 .. 1 Staatsstreich, 1800 Erster Konsul, 1804 Kaiser der Franzosen - die Hochzeit mit der Kaisertochter Marie Louise 1810 sah ihn auf dem Höhepunkt seiner Macht.

Vier Jahre später war diese Macht zerbrochen. Der russische Winter hatte seine Armee vernichtet, aus det Völkerschlacht bei Leipzig kehrten kaum mehr als 200.000 Mann heim. Am 31. März 1814 - vor 180 Jahren - zogen die Alliierten, an ihrer Spitze Zar Alexander I. von Rußland, in Paris ein. Am 4. April erklärte Napoleon seine Abdankung - damit konnte Frankreich wieder in das Konzert der Großmächte zurückkehren. Elba sollte dem „Usurpator" als Exil dienen - nach nur sieben Monaten kehrte er aufs Festland zurück, versuchte einen neuen Anfang und wurde bei Waterloo endgültig geschlagen. Von St. Helena so Ite er nicht mehr entfliehen. Napoleon starb 1821, seine sterblichen Überreste wurden 1840 im Invalidendom in Paris beigesetzt. Seine Bundesgenossen der erfolgreichen Jahre hatten sich rechtzeitig abgesetzt. Im Rheinbund hatte er zunächst 16, dann 39 deutsche Einzelstaaten gegen den deutschen Kaiser zusammengefaßt -und Kaiser Franz II. gezwungen, die Auflösung des Heiligen Römischen Reiches zu verkünden.

Nun, als Napoleons Macht nach dem Rußland-Desaster gebrochen schien, fielen noch 1813 die beiden Mecklenburg, dann Bayern und Württemberg vom Rheinbund ab, die andern folgten, - nicht, ohne sich durch rechtzeitige Verträge mit den Alliierten ihre Territorien wie die von Napoleon verliehenen Königs- und Herzogstitel zu sichern.

Von der politischen Karte Deutschlands verschwand das Königreich Westfalen. Im übrigen blieb die napoleonische Zeichnung weitgehend erhalten.

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