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Richezza — Reginlindis

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Nachstehende Ausführungen bieten eine kurze Zusammenfassung einiger für Österreich interessanten Einzelheiten aus den in Vorbereitung befindlichen Arbeiten „Die Gründung des Stiftes Aschaffenburg“ und „Anfänge der Stadt Stuttgart“. Die ausführlichen wissenschaftlichen Nachweise zu den hier erstmals veröffentlichten Tatsachen werden die genannten Werke enthalten.

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Nachstehende Ausführungen bieten eine kurze Zusammenfassung einiger für Österreich interessanten Einzelheiten aus den in Vorbereitung befindlichen Arbeiten „Die Gründung des Stiftes Aschaffenburg“ und „Anfänge der Stadt Stuttgart“. Die ausführlichen wissenschaftlichen Nachweise zu den hier erstmals veröffentlichten Tatsachen werden die genannten Werke enthalten.

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Die Stammutter der Babenberger, die 976 zusammen mit Markgraf Leopold I. in das Land an der Donau kam, war seither fast unbekannt. Man wußte, daß sie Richezza oder Richizza hieß, vier Söhne und eine Tochter gebar und später zu Melk ihr Grab fand* auf dem allerdings ihr Name — eine Kurzform von Reginlindis — nachträglich fälschlich zu „Richgard“ aufgelöst wurde. Über ihre Herkunft aber gab es nur verwirrte Nachrichten. In Trier, wo ihr jüngster Sohn Poppo bis 1047 als Erzbischof und ihre Tochter Christina als Nonne lebten, erhielt sich noch aus der salischen Kaiserzeit die älteste bekannte Aufzeichnung über Richezzas Ahnen: „Richesa seu Richinza... filia cuiusdam ducis Germaniae Franciae“ — also Tochter eines ungenannten fränkischen Herzogs. In Melk dagegen, wo ihr Grab die Erinnerung an die Ahnfrau des Fürstenhauses wachhielt, überlieferte man den Vornamen ihres Vaters: Otto, nannte ihn aber nicht Herzog von Franken, sondern von Sachsen. Eine dritte, uns heute verlorene, nur noch erschließbare Quelle österreichischer Herkunft wußte von Beziehungen Richezzas zum schwäbischen Herzogs- und braunschweigischen Fürstenhause; sie berichtet auch, daß die Markgrafschaft an Leopold von seinem Schwager, Richezzas Bruder, verliehen worden sei, wonach wir diesen in einem ottoni-schen Herrscher suchen und Richezza zumindest für eine Königsschwester halten müßten. Aus diesen widersprechenden Angaben versuchten die Historiker des 15. und 16. Jahrhunderts, zuerst Veit Arnpeck, dann die Hofgenealogen Kaiser Maximilians eine befriedigende Lösung herauszu-destillieren, i»dem sie „Richgard“ zur Tochter Herzog Ottos des Erlauchten von Sachsen, mithin zur Schwester König Heinrichs I. machten; als man später diesen chronologischen Irrtum einsah, stempelte man „Richardis“ zu einer bayrischen Herzogstochter und Schwester Kaiser Heinrichs des Heiligen. Doch auch diese Kombination erkannte die barocke Forschung als unmöglich, und seither hat man nicht mehr versucht, das Dunkel um Richezzas Herkunft aufzuhellen.

«Nun wirft eine seither mißverstandene Notiz über die Gründungsgeschichte des Stiftes Aschaffenburg am unteren Main und ebenso die bisher kaum erforschte Frühgeschichte der Stadt Stuttgart ein neuartiges Licht auf diese Familienverhältnisse: eine „nobilis matrona nomine Richizza“ beschenkt um das Jahr 1000 das Stift Aschaffen-burg und nennt es dabei eine Gründung ihrer Eltern. Diese seither unbekannten Gründer können nun erschlossen werden als schwäbisches Herzogspaar: der Sohn und Thronfolger des späteren Kaisers Otto des Großen, Liudolf von Sachsen,] heiratete zu Beginn des Jahres 947 Ida, die einzige Tochter und Erbin des Herzogs Hermann von Schwaben. Dieser, d$r reichste Fürst seiner Zeit, stammte aus dem fränkischen Herzogshause, seine Gattin, durch die er das schwäbische Herzogtum erhalten hatte, war die heute seliggesprochene Reginlindis-Richezza, Witwe des schwäbischen Herzogs Burkhard I. und Tochter des Zürichgaugrafen Eberhard und einer wohl karolingischen Mutter kaiserlicher Herkunft. Liudolf hat, 948/49 Herzog von Schwaben geworden, zusammen mit seiner jungen Gattin Ida das Stift As,chaffenburg gegründet; dort fanden später Ida und Liudolfs junggestorbenen Töchter Liutgard und Oda sowie sein einziger Sohn Otto, der spätere Herzog von Schwaben und Bayern, ihr Grab. Aschaffenburg, das die nobilis matrona Richizza beschenkte, war also geradezu das Hauskloster dieses süddeutsch-schwäbischen Zweiges des Ottonenhaues. Bald nach der Gründung kam es, vor allem durch die Umtriebe von Liudolfs neuer Stiefmutter, Adelheid von Burgund, der zweiten Gemahlin seines Vaters Otto, und der ihr ergebenen bayrischen Partei zu jenen folgenschweren Verwicklungen, die schließlich zum tragischen Aufstand des Thronfolgers gegen den Vater führten. Er kostete Liudolf sein Herzogtum und die Nachfolge im Reich, diese verlor er an seinen eben geborenen Stiefbruder Otto, jenes an Burkhard, den Halbbruder seiner Frau. Liudolf selbst fiel wenige Jahre später auf einem Feldzug in Italien, wohl mit dem Vater ausgesöhnt, aber in seinem tragischen Los vom ganzen Abendland beweint; seine seltsamen Geschicke und sein unverbrüchliches Festhalten an seinem Freunde boten später den Kern für die Volkssage vom treuen Herzog Ernst.

Des unglücklichen Liudolf älteste, vor 1000 Jahren, im Spätherbst 947, geborene Tochter war Richezza-Reginlindis, die diesen seltenen Taufnamen nach ihrer mütterlichen Großmutter, der verwitweten schwäbischen Herzogin, erhielt. Nach Liudolfs Sturz und Untergang hat der Großvater Otto der Große Reginllnt und die inzwischen geborenen Geschwister an seinen Hof gezogen. Dort wuchsen die Enke1 erster und der kleine Sohn zweiter Ehe gemeinsam auf, dort bildete sich zwischen den Kindern eine später politisch bedeutsam gewordene enge Freundschaft, vor allem zwischen den beiden Otto; ja der König scheint (eine St.-Gjlldher, eine byzantinische, eine schwäbische und indirekt auch eine österreichische Quelle scheinen alle dasselbe zu sagen) die vaterlos gewordenen Kinder seines ältesten Sohnes förmlich adoptiert zu haben. Daher erhält Richezza in den Chroniken die Bezeichnung „filia regis“ und, nachdem Otto der Große 962 zu Rom zum Kaiser gekrönt worden war, „filia imperatoris“. Kurz vorher allerdings, wohl im Sommer 961, hatte sie, kaum vierzehnjährig, einen Angehörigen des fränkischen Herzogshauses und Verwandten ihrer Mutter geheiratet, den Grafen Kuno, der später nach seinem am Auslauf des Rheins aus dem Bodensee erbauten Sitz Kuno von öningen genannt wurde. Diesem Herrn gebar sie in etwa 13jähriger Ehe vier Söhne und vier Töchter; als Kuno um das Jahr 974 starb, war Richezza eine junge Witwe von 27 Jahren und Mutter von acht Kindern. Hier verschwindet sie plötzlich aus der Geschichte, um erst ein Vierteljahrhundert später anläßlich ihrer Sdienkung für Aschaffenburg um das Jahr 1000 als ,ynatrona“ wieder aufzutauchen.

Ist es aber wahrscheinlich, daß die filia imperatoris völlig von der politischen Bühne verschwand? Über Richezzas Familie, die bis dahin unter der Mißgunst der Kaiserin Adelheid zu leiden gehabt hatte (Adelheids und Richezzas Mutter waren Stiefschwestern!), ging eben in jenen Jahren die Sonne höchster Gunst auf: durch den Tod Ottos des Großen (973) wurde Adelheids Einfluß zurückgedrängt, Richezzas Adoptivbruder folgte als Otto II. im Kaisertum, und die enge Freundschaft zwischen den schwäbischen Geschwistern und dem neuen Kaiser wurde noch vertieft durch de ren Zugehörigkeit zum engsten Kreis um die kluge Kaiserin Theophanu, die eben in jenen Jahren steigenden Einfluß gewann. So erhielt Otto, Richezzas Vollbruder, 973 von seinem „dilectus aequivox“ Otto II. das Herzogtum Schwaben zurück, um als engster Freund und Helfer des Kaisers später auch noch Bayern zu erhalten. Sollte da die junge, mit so hervorragenden Familienbeziehungen und reichem Erbe ausgestattete Witwe, Schwester eines Herzogs, ja des Kaisers, Schwägerin der einflußreichen Kaiserin, im Schatten geblieben sein? Die Schenkungsnotiz von Aschaffeniburg gibt den Fingerzeig nach dem Land, in das Richezza sieh wandte: das Gut, das die nobilis matrona, Kaiserenkelin, Kaisertochter und Kaiserschwester, vergabte, liegt — mitten im babenbergischen Kerngebiet nm den oberen Main!

Die Richezza, die nach 974/75 aus Schwaben verschwindet, ist dieselbe Richezza, die ab 976 an der Donau als Gattin des Markgrafen Leopold I. erscheint! Aus der Aschaf-femburger Notiz werden alle seither widersprechenden Abstammiungstraditionen deutbar: Richezza war zwar keine fränkische Herzogstochter im strengen Sinn, wie die Trierer Notiz behauptet, doch war ihr Vater immerhin in Franken sehr reich begütert, hatte dort sein Hauskloster und fand später auch auf fränkischem Boden (in Mainz) sein Grab. Ein „dux Franciae“ war er freilich nicht — aber Richezzas Mutter stammte wirklich aus dem konradinischen Hause! Mehr noch: Richezzas erster Gatte, Kuno von öningen, war ebenfalls ein Kon-radiner„ und ihr« Vatersschwes/ter Liutgar*)

war Gattin des letzten wirklichen Herzogs von Franken, Stammutter des späteren fränkischen Kaiserhauses. Die erste babenbergische Markgräfin war also von Mutterseite Enkelin und in erster Ehe Gattin eines Konradiners, von Vaterseite her Nichte des letzten konradinischen dux Franciae und endlich Blutsverwandte aller fränkischen Kaiser — kein Wunder, daß sie in einer auf fränkischem Boden entstandenen Überlieferung selbst zur Fränkin werden konnte! Zugleich zeigt sich, wie ausgezeichnet die alte Melker Tradition ist, die ihren Vater Otto nennt: hier liegt wohl ein weiterer Beweis vor, daß Otto der Große diese Enkel wirklich adoptiert hat. Auch die Zugehörigkeit Richezzas zum sächsisch-ottonischen Hause hat sich in Melk richtig erhalten. Doch auch die verlorene österreichische Quelle besaß einen echten Kern: die Markgräfin war ja wirklich eine schwäbische Herzogstochter —, und sogar die braunschweigischen Beziehungen sind richtig: einer ihrer Söhne aus erster Ehe war der Stammvater der Egber-tiner,' des braunschweigischen Fürstenhauses. Zugleich erhält damit die österreichische Überlieferung, der erste • Markgraf sei Schwager des Kaisers gewesen und der Kaiser habe die Mark seinem Schwester-mann verliehen, neues Gewicht: durch die Adoption war Richezza ja wirklich Schwester Kaiser Ottos II. geworden, der Leopold 976 belehnte. So stellt sich im Gefolge der einen richtig gedeuteten „Schlüsselnotiz“ von Aschaffenburg heraus, daß alle alten Traditionen über Richezzas Herkunft einen echten Kern haben und erst die Arbeit der humanistischen Genealogen mit ihrem Bestreben, die Widersprüche zu glätten, die heillose Verwirrung schuf.

Damit fällt ein ganz neues Licht auf die Erhebung Leopolds 976. Richezza war durch die Ereignisse von 973 — der Adoptivbruder wird Kaiser, der Vollbruder Herzog — in den Vordergrund gekommen, seit etwa 974 (Tod des ersten Gatten) lebte sie wohl am Hofe, jedenfalls in Fühlung mit der sie begünstigenden Kaiserin Theophanu. Zum engsten Kreis um diese gehörte jedoch — der Babenberger Berthold von Schweinfurt, Leopolds Großvater! Wir sehen hier eine einflußreiche Gruppe: das schwäbische Herzogs- und das babenbergisch-nordgauische Grafenhaus, eine Gruppe, der vor allem die unversöhnliche Gegnerschaft gegen den bayrischen Herzog Heinrich den Zänker gemeinsam war. Als dieser nun 976 einen neuen Aufstand anzettelte, wurde jene große politische Umgruppierung vorgenommen, die den Babenbergern die Mark an der Donau und dieser se$>st größere Unabhängigkeit von Bayern brachte. Gleichzeitig aber erhielt Otto von Schwaben das Herzogtum Bayern. Im Hinblick auf das Jahr 976 gewinne die Hochzeit, die der junge Leopold von Babenberg wohl um 975 oder anfangs 976 mit Richezza' schloß, eine hochpolitische Bedeutung: sie verband die beiden mächtigsten Gegner Bayerns, die zwei Kräfte, die durch ihre an Bayern angrenzenden Gebiete das Herzogtum in Schach halten konnten, sie stellte sowohl territorial wie personell eine einheitliche antibayrische Front her, ja die weltgeschichtlich gewordene schwäbisch-babenbergische Kombination der späten Salier- und Hohenstaufenzeit ist hier als ottonische Planung bereits vorweggenommen. Erst durch diese Heirat wird die Umgruppierung von 976 voll verständlich: Bayern, durch die eben geschlossene Heirat auf seiner gesamten West-, Nordwest- und Nordgrenze von einer Koalition umklammert, wird nun auch noch , im Osten von ihr flankiert. Indem es selbst aber an Herzog Otto von Schwaben fällt, hat der Kaiser den jahrzehntelangen Unruheherd des Südens ausgetreten und eine einheitliche beruhigte Zone geschaffen, in der nur verläßliche Vertraute, ja engste Verwandte des Kaiserhauses gebieten. In der weitergehenden Selbständigkeit der Mark erhält deren steigende Bedeutung Ausdruck, und wir gehen wohl nicht fehl, den Ursprung für das politische wie für das Heiratsprojekt, das für die Entwicklung Österreichs so viel bedeuten sollte, unmittelbar am kaiserlichen Hofe und im Umkreis Ottos und Theophanus' zu suchen.

Ottos weitgehende Planung war, wenigstens .für Bayern, nicht von langer Dauer; nach Herzog Ottos frühem Tod erzwang Heinrich der Zänker einen Ausgleich. Für Österreich aber blieb sie und bewährte sich. Nun verstehen wir plötzlich, warum manche seither unverständliche Quellen von einer „königlichen Abstammung“ der Babenberger reden, einer Abstammung, die sie in den folgenden Zeiten mehrfach berufen erscheinen ließ, selbst die Kaiserkrone zu tragen; nun sehen wir auch den Aufstand von Richezzas Sohn Heinrich im Jahre 1003 in anderem Licht: im Bewußtsein seiner Abstammung von Otto dem Großen konnte er in den Augen seiner Zeit besser begründete Ansprüche auf die Nachfolge nach Kaiser Otto III. erheben als Heinrich von Bayern, dem schließlich die Krone zufiel, obwohl er nicht von Otto dem Großen, sondern nur von dessen Vater Heinrich I, abstammte. Der babenbergisch-bayrischa Gegensatz während des 11. Jahrhundert« gewinnt von hier ans einen neuen Aspekt, und daß eine jüngere Linie des babenbergi-sdien Hauses im Herzogtum Schwaben nachfolgen und dem Lande drei Herzöge geben konnte, wird erst aus der Abstammung Richezzas voll verständlich.

Zwei andere, seither undeutbare Tatsachen aber zeigen, wie Österreich durch die Heirat von 975/76 in den Kreis der Weltpolitik gezogen wurde und wie es seiner Lage gemäß sofort eine Brücke zwischen Ost und West schlug. Gleichzeitig oder kurz nach der zweiten Ehe ihrer Mutter Richezza heiratete deren älteste, um 962 geborene Tochter einen „res Rugiorum“, einen russischen Fürsten, der sich aus verwickelten Kombinationen als Do-bremir von Nowgorod herausschält. Dobremir war der Oheim und später vielleicht auch der Schwiegervater des heiligen Waldemar-Wladimir von Kiew, des eigentlichen Begründers der russischen Großmacht. Durch diesen zweifellos im Rahmen der Ottonischen Politik geplanten Eheschluß wurde auch der neue Markgraf Verwandter des Hauses Rurik, stand die babenbergische Familie in Beziehungen zu den Herrscherhäusern des Ostens; die erste Markgräfin ist durch die Töchter, die der nowgorodischen Ehe entsprossen, Stammutter des polnischen Königshauses der Piasten sowie einer Linie des Hauses Rurik geworden.

Zu dieser frühesten österreichisch-russischen Beziehung kommt eine zweite, nicht minder wichtige: bis nach Byzanz spannte sicH der Familienkreis der neuen Markgräfin. Ecpertus, der älteste Sohn ihrer ersten Ehe, ist jener seither rätselhafte, vielgesuchte Prinz „Petrus, Sdiwestersohn des Königs der Franken“, der im Jahre 979 in Byzanz erschien, um sich eine Braut abzuholen. Diese war höchstwahrscheinlich eine Angehörige des Hauses Radenos und mithin eine Nichte der Kaiserin Theophanu. Wieder sehen wir also die Hände jener klugen Kaiserin im Spiel, die in dieser Entwicklungsphase Österreichs einen so entscheidenden Platz einnimmt.

So schließt sich das Bild, das die weltweiten Beziehungen Richezzas zu skizzieren versucht: als die erste Markgräfin des babenbergischen Hauses als Witwe, vielleicht als Nonne zu Beginn des 11. Jahrhunderts stirbt, verknüpft sie in ihrer weit-ausgedehnten Nachkommenschaft von dreizehn Kindern, zahlreichen Enkeln und Urenkeln die Fürstenhäuser des Westens mit denen des Ostens. Die Tochter eines schwäbischen Herzogs aus sächsischem und einer schwäbischen Herzogstochter aus fränkischem Hause, die Karolingernachfahrin, die Enkelin und Adoptivtochter Kaiser Ottos des Großen, die Schwester Ottos II. und Schwägerin der Byzantinerin Theophanu wird in den nädisten Generationen Ahnfrau der großen westlichen Häuser der Weifen, Rheinfelder, Zähringer, Andechser, Braunschweiger, zu'gleich aber der Herrschergeschlechter des Ostens: Rurikiden, Piasten, Przemysliden. Nach Rußland und Italien, nach England und Byzanz gehen innerhalb weniger Generationen die Fäden, inmitten all dieser' internationalen Schnittlinien aber stehen, durch Richezza von allem Anfang an in weltpolitische Zusammenhänge hineingeboren, ihre Nachkommen zweiter Ehe, die Babenberger.

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