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5. Juli 2007/Guatemala-Stadt. Es ist aus. Der Salzburger Traum, die 22. Olympischen Winterspiele auf heimischen Boden auszurichten, zerplatzte, als die russische Stadt Sotschi den Zuschlag durch das Internationale Olympische Comité (IOC) erhielt. Die persönliche Fürsprache des russischen Präsidenten Wladimir Wladimirowitsch Putin und die Ambitionen des russische Gaskonzerns Gasprom, IOC-Sponsor zu werden, sind in diesem Zusammenhang selbstverständlich belanglos, denn das Auswahlverfahren hat den internationalen Standards genügt.

Die aufgewendeten Mittel - Russland ließ 63 Tonnen Material in die Hauptstadt eines sehr armen Landes karren - ließen erahnen, dass es bei dieser Entscheidung nicht nur um Sport ging.

Im und nahe dem Badeort an der Schwarzmeerküste werden gigantische Investitionen vorgenommen, um die Region fit für Olympia zu machen. Der Slogan der offiziellen Sotschi-Kampagne "Gateway to the future" ist Programm. Russland braucht ein Hilfsmittel, um die Sotschi-Region in eine prosperierende Zukunft zu führen. Die Olympischen Winterspielen sollen es sein.

8,8 Milliarden Euro sollen investiert werden. Laut dem Standard kommen 60 Prozent aus der Staatskasse und der Rest von den Oligarchen Oleg Deripaska (Basel), Wladimir Potanin (Interros) sowie von Gasprom. Fast alle Sportstätten, 59 Kilometer Autobahn, 50 Kilometer Bahnlinie und ein neuer Terminal am Flughafen werden gebaut. 700 Kilometer Glasfaserkabel werden verlegt und die Hotelbetten (in den Kategorien Drei-bis Fünfstern) um 25.000 verdoppelt. Salzburg veranschlagte zwei Milliarden Euro, um olympia-fit zu werden. APA

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