Werbung
Werbung
Werbung

Vor zehn Jahren wuchsen Büsche aus den Mauerfugen, der Dachreiter war fast verfallen, der Innenraum devastiert, die Statuen lagerten in Depots. Heute ist die gotische Kirche "Maria Himmelfahrt am grünen Anger" in Neuberg an der Mürz gerettet. Sie geht auf eine Anna-Kapelle zurück und diente vom 16. Jahrhundert bis zur Aufhebung des Stiftes Neuberg 1786 als Pfarrkirche. In unserer Zeit war sie dem Verfall preisgegeben.

Als die Diözese Graz-Seckau die Kirche von den Bundesforsten kaufte, begann die Restaurierung. Die Feuchtigkeit wurde behoben, die Maßwerkfenster sind wieder hergestellt, die auf 1522 datierten Rankenfresken im Sternrippengewölbe sind nun ausgebessert. Drei Altäre, schon im Stil der Renaissance, gliedern den weiten Raum: Der Hochaltar mit einer Marienkrönung und die im Chor auf einer Säule stehende Apokalyptische Frau weisen auf Gedanken des hl.Bernard hin. Dieser ist auf einem Fresko dargestellt, das eine kleine Empore schmückt.

Eine Kostbarkeit ist die neue, einem Renaissance-Instrument nachgebaute Orgel. Eine schmucklose, hölzerne Kanzel, von der heute wieder gepredigt wird, einfaches Chorgestühl aus der Gotik und Kirchenbänke, die im Stift Neuberg gefunden wurden, ergänzen die Einrichtung. Diese Holzausstattung und der aus alten Ziegeln gebildete Fußboden ergeben eine herrliche Akustik, die auch für Konzerte genützt wird.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung