Heiliger Frühling

19451960198020002020

Zeichnungen erzählen die Geschichte der Wiener Secession.

19451960198020002020

Zeichnungen erzählen die Geschichte der Wiener Secession.

Werbung
Werbung
Werbung

Auch die Wiener Albertina feiert 100 Jahre Wiener Secession mit einer Ausstellung: "Heiliger Frühling, Gustav Klimt und die Anfänge der Wiener Secession, 1895-1905" spannt einen Bogen von der "Vorgeschichte", der Hagengesellschaft, bis zum Austritt der Klimt-Gruppe aus der Künstlervereinigung Secession.

Die Hagengesellschaft war eine lockere Stammtischrunde von jungen, angehenden Künstlern, die sich ab 1880 in der Gumpendorfer Straße im Gasthaus "Zum blauen Freihaus" und im Cafe Sperl traf. Den Namen borgte man sich vom Besitzer des Gasthauses Josef Haagen. Man zeichnete zunächst auf den Marmortischen, ab 1888 dann auf Papier. Zwölf Mitglieder der Gruppe wurden 1897 in die Secession aufgenommen, die "Abgelehnten" gründeten 1900 gemeinsam mit anderen Kollegen schließlich den Hagenbund.

800 Blätter von Mitgliedern der Hagengesellschaft wurden 1905 der Albertina gewidmet und der Öffentlichkeit präsentiert. Für die jetzige Ausstellung wurden die Zeichnungen dem Dornröschenschlaf entrissen. Ausgesuchte Werke von 1888 bis 1897 - Kennzeichen vieler ist der beißende Humor - werden im oberen Teil des Akademiehofes gezeigt.

Die Göttin der Weisheit, Pallas Athene von Gustav Klimt, bewacht den Hauptteil der Ausstellung. An ihr muß man vorbei, um Klimts Studienblätter zu Werken wie Beethovenfries, die Medizin, die Philosophie, die Jurisprudenz u.a. betrachten zu können.

Ein weiterer Teil ist dem "Heiligen Frühling", der Zeitschrift "Ver Sacrum" gewidmet, für die Secessionsmitglieder graphische Arbeiten von hoher Qualität beisteuerten.

Die Werke ausländischer Künstler, die damals in der Secession ausgestellt wurden, laden, nach Herkunftsländern gegliedert, dazu ein, sich von deren Einfluß auf die Wiener Secessionisten zu überzeugen.

Insgesamt wurden an die 330 Zeichnungen und Graphiken von zirka 90 Künstlern aufgeboten, um eine Ausstellung zu arrangieren, die nicht versäumt werden sollte.

Bis 10. Jänner 1999.

Albertina im Akademiehof, 1010 Wien, Makartgasse 3, Di.-So., 10-17 Uhr.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung