Hoffnungsträger für Gaza

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Wenig originell ist an sich die Geschichte vom jungen Mann, der via Casting-Show den Durchbruch als Sänger schaffen will. Den besonderen Dreh bekommt "Ein Lied für Nour", der auf dem realen, kometenhaften Aufstieg des Mohammed Assaf beruht, dadurch, dass er im Gaza-Streifen spielt. Gedreht wurde zwar großteils im Westjordanland bei Dschenin, dennoch gelingt es Hany Abu-Assad ("Paradise Now"), bei der Schilderung der Kindheit des Sängers atmosphärisch dicht die bedrückenden Verhältnisse im dicht besiedelten und zerbombten Küstenstreifen zu beschwören. Tristesse lässt der palästinensische Regisseur aber nie aufkommen, sondern er versprüht durch eine dynamische Kamera und starke Kinderschauspieler Lebensfreude und Durchhaltewillen. Den sich über Wochen hinziehenden "Arab Idol"-Contest in Beirut verkürzt Abu-Assad anschließend geschickt und stilisiert in dem politisch freilich einseitigen Film seinen Protagonisten zum palästinensischen Hoffnungsträger.

Ein Lied für Nour (Ya tayr el tayer) NL/GB/QA/AR/ET/PAL/AE 2015, Regie: Hany Abu-Assad. Mit Tawfeek Barhom. Thimfilm. 100 Min.

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