Hollywood pur

19451960198020002020

Ultimativer Katastrophenfilm aus Amerika: "Deep Impact".

19451960198020002020

Ultimativer Katastrophenfilm aus Amerika: "Deep Impact".

Werbung
Werbung
Werbung

Um nichts Geringeres als den drohenden Untergang der Welt geht es in dem jüngsten US-Kino-Erfolg "Deep Impact". Ein Komet rast auf die Erde zu und droht alles Leben auf unseren Planeten auszulöschen - ein Katastrophenfilm par excellence. Das apokalyptische Szenario dient als Hintergrund für (naturgemäß einschneidende) Entwicklungen einzelner Figuren und deren Beziehungen zueinander. Eine Fernsehreporterin und ihre Eltern (Tea Leoni sowie Maximilian Schell und Vanessa Redgrave), ein Astronauten-Veteran (Robert Duvall) und der jugendliche Kometen-Entdecker (Elijah Wood) samt Familie sind die Protagonisten. Um ihr Verhalten im Angesicht des drohenden beziehungsweise sicheren Todes dreht sich der Film.

In "Deep Impact" stecken alle Schwächen und Stärken des Hollywood-Kinos. Die Schwächen: Menschen verhalten sich in diametralem Gegensatz zum gesunden Menschenverstand (was natürlich der Spannung förderlich ist); die Landung eines Raumfahrzeuges auf dem Kometen ist in der gezeigten Form technisch und physikalisch grober Unsinn; unentwegt werden die USA und ihre Werte gepriesen, unsäglich ist die Rede das amerikanischen Präsidenten (Morgan Freeman) am Ende des Films.

Grenzenloser Pathos und höchste Emotionalität jedoch machen "Deep Impact" zu großem Gefühlskino. Die Wucht der riesigen, vom Sturz eines Kometenbruchstückes in den Atlantik ausgelösten Flutwelle dringt bis ins Innere des Zusehers. Wenn sich die todbringende Welle vor zwei am Strand stehenden Protagonisten zu einer Höhe von 500 Metern aufbäumt, wenn ein paar Helden sich von ihren Familien verabschieden, bevor sie ihr Leben für das von Milliarden Menschen geben, dann berührt dies jeden, der ein Herz hat.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung