Im Auftrag der Kirche

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Die Diözese St. Pölten zeigt in ihrer Sommerkampagne Mitarbeiter die auch in einem Tief gerne für die katholische Kirche arbeiten.

Es gibt auch in schwierigen Zeiten gute Gründe zur katholischen Kirche zu stehen. Den Menschen diese Botschaft näher zu bringen, ist das Ziel der diesjährigen Sommerkampagne der Diözese St. Pölten. Man will das kaputte Image der Kirche aufbessern. Unter dem Motto "Der Auftrag - Wer alles gibt, bekommt mehr zurück“, sind freiwillige und hauptberufliche Mitarbeiter der Kirche auf 300 City-Light und 80 großflächigen Plakaten abgebildet. Von der Religionslehrerin über die Jugendarbeiterin und den Pastoralassistenten bis hin zum Priester."Wir haben versucht, einen möglichst großen Querschnitt an unterschiedlichen Mitarbeitern zu zeigen“, sagt Markus Riccabona, Pressereferent der Diözese St.Pölten. Die Aktion soll zeigen: Obwohl die Kirche sich gerade in einem Tief befindet, ist es spannend, für sie zu arbeiten.

Auf Facebook kritisiert

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Die Guppe der Mitarbeiter wurde auf zwei Motive verteilt - ein "Laienplakat“ und ein "Geistlichenplakat“. Markus Riccabona betont, dass man die Geistlichen, als solche klar erkennbar, abbilden wollte, "da man das heute in der Öffentlichkeit nur noch selten sieht.“ Auf Facebook kritisierten User diese Trennung jedoch als klare Abgrenzung zwischen Kirche und dem "gemeinen Fußvolk“.

Der Gegenwert der Plakatkampagne: 400.000 Euro. Bezahlen werden das aber nicht die Kirchenmitglieder, sondern Sponsoren. "Bereits seit Jahren gibt es Kooperationen mit Raiffeisen Niederösterreich-Wien und der Sparkasse Niederösterreich Mitte-West,“ so Riccabona. Die Werbeagentur "Cayenne“ hat die Kampagne umgesetzt. Epamedia stellt die Werbeflächen zur Verfügung. Die Niederösterreicheschen Nachrichten sponsern Zeitungsanzeigen. Doch wird der große Aufwand etwas am Image der Kirche ändern? Jörg Matthes, Leiter der Abteilung für Werbeforschung an der Universität Wien, sagt: "Auf Menschen, die der Kirche bereits skeptisch gegenüberstehen, wird es wohl keinen Einfluss haben. Aber auf jene die unentschlossen sind oder die Kirche im Alltagsstress vergessen haben, kann die Kampagne einen Effekt aussüben.“ Als Schlüssel zum Erfolg sieht Matthes, den Überraschungseffekt, den die nachgeblideten Hollywood Plakate auslösen. "Das ist unerwartet und hätte man der Kirche nicht zugetraut. Und deswegen wird es zum Gesprächsthema.“ Das Hollywood Sujet wurde von der Diözese St.Pölten ganz bewusst gewählt, erklärt Riccabona:"Die Menschen und ihr Einsatz sollen ein wenig heldenhaft - also als Filmhelden - dargestellt werden.“

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