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"Amerikaner sind vom Mars, Europäer von der Venus", diagnostizierte Robert Kagan, Professor für Politikwissenschaften an der Universität Berkeley, mit einem guten Schuss Boshaftigkeit. Tatsächlich scheint der transatlantische Konflikt die Ausmaße eines Geschlechterkampfs angenommen zu haben: Wie Männer und Frauen einander Tag für Tag verdächtigen, von einem anderen Stern zu sein, so herrschen derzeit zwischen "Cowboys" jenseits und "Eurowürstchen" diesseits des großen Teichs jede Menge Funkstörungen. Auch das positive Signal von acht europäischen Sympathisanten an den kämpferischen Freund vom Mars vermag die Interferenzen kaum zu glätten. Verständnis zwischen den fernen Planeten kommt offenbar nur noch bei kosmischen Schicksalsschlägen auf: Als die "Columbia" mit sieben Astronauten an Bord über Texas zerbrach und verglühte, trauerte die ganze Welt mit der amerikanischen Nation. Das Volk vom Mars - im Mark getroffen.

Nichts desto trotz schlägt man weiterhin die Marschrichtung des Kriegsgotts ein. Dabei gäbe es auch eine zweite Mars'sche Eigenheit: als Schützer der Fluren, der gut und gern für einen neuen Frühling sorgt. Daran findet die europäische Venus, Göttin des Gartenbaus, sicherlich Gefallen. DH

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