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Mit der "Lügenpresse" ist es -zunächst -wie mit den Boulevardmedien, wie mit den Populisten, den Schwarz-Weiß-Zeichnern, den Reichen, den Steuerhinterziehern : es sind immer die anderen. Oder, um noch ein Beispiel zu bringen: "Kennen Sie jemanden, der von sich sagt, er sei ein Massentourist?", fragte Konrad Paul Liessmann einmal rhetorisch. Eben. Dann aber ist die "Lügenpresse" doch wieder ein spezieller Fall. Denn in dem Begriff bündelt sich ein Gutteil des grassierenden Misstrauens gegen das, was ich gerne die politmediale Blase nenne. Wobei es in diesem Fall um den zweiten Teil des Wortes geht. Ein Kollege meinte kürzlich im privaten Gespräch gar, es gehe generell primär um diesen zweiten Teil. Wir hätten es also vielmehr mit einer Medien-Vertrauenskrise, denn mit einer Politik-Vertrauenskrise zu tun. Gut möglich. Nur dass die beiden halt nicht gänzlich zu trennen, weil sie in einer Art Symbiose aneinandergebunden sind. Otto Friedrich und Doris Helmberger haben sich für uns dieses Themas unter dem Titel "Meine, deine, keine Wahrheit" angenommen und sich durch Tiefen und Untiefen der modernen Medienwelt gewühlt. Hab' ich schon erwähnt, dass wir mit "Lügenpresse" nichts zu tun haben?

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