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Auf nach Europa! Gemeint ist hier nicht die große Vision der europäischen Geisteskräfte, sondern ein Jupiter-Trabant, der mehr als 600 Millionen Kilometer entfernt im Weltall seine Kreise zieht. Die Raumsonde "Galileo" hatte nach ihrem Start 1989 sechs Jahre benötigt, um in sein Umfeld zu gelangen. Kürzlich hat die NASA dem kleinsten der vier großen Jupiter-Monde wieder neue Aufmerksamkeit verschafft, indem sie ein Mitbringsel dieser Mission präsentierte: Die US-Raumfahrtagentur zeigte ein detailliertes Mosaikbild der Mondoberfläche mit der bislang höchsten Auflösung. Und sie bekräftigte ihre Pläne einer neuerlichen Mission zu jenem Gestirn, das bereits 1610 in das Visier von Galileo Galilei geraten war. Die NASA will nun überprüfen, ob auf dem Jupiter-Mond lebensfreundliche Bedingungen herrschen. Nicht unbedingt für ein künftiges Menschheitsexil im All, denn das Gestirn verspricht nicht sonderlich gemütliche Bedingungen: Die Temperaturen klettern nie über minus 150 Grad Celsius, und die gesamte Oberfläche ist von einer Eiswüste überzogen. Doch die Eintönigkeit mag täuschen: Unter dem Kilometer-dicken Eispanzer wird schon seit längerem ein Ozean aus Salzwasser vermutet, der bis zu 100 Kilometer tief sein könnte. 2013 entdeckten Forscher, dass aus dem Eis Fontänen nach oben schießen. "Der Jupiter-Mond Europa ist einer der wahrscheinlichsten Orte, um Leben jenseits unserer Erde zu finden", heißt es in einem NASA-Statement. Nähere Hinweise könnte eine Sonde, die den Mond für drei Jahre umschwärmen soll, in Erfahrung bringen. (mt)

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