"Jakobsweg" auf Japanisch

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Wissen Sie, was "henro boke" bedeutet? Filmemacher Gerald Koll auch nicht - bis er auf die japanische Insel Shikoku reiste, um dort die angeblich längste und älteste Pilgerroute der Welt, den "Weg der 88 heiligen Orte", zu bewältigen. 1.300 Kilometer und 88 Tempel später ist er dem Geheimnis dieses buddhistischen Erkenntniszustands zwar nähergekommen, eine endgültige Antwort hat er jedoch nicht gefunden. Was Koll auf seinem exotischen "Jakobsweg" allerdings entdeckt und erlebt hat, verpackt er gelungen in seine unkonventionelle Reise-Dokumentation "88 - Pilgern auf Japanisch": Wunderschöne Landschaften, fernöstliche Spiritualität und die Einsamkeit als "Fremder". "Pilgern ist immer ein Aufbruch ins Ungewisse, ins Alltags-Ferne, ins Religiöse, in Mythos, Mystik und Magie. Das geht noch intensiver dort, wo man nichts versteht", erläutert Koll, dessen Japanisch-Wortschatz zu Beginn seines Selbstfindungs-Trips aus "Danke schön" und "Sockenmaschine" bestand. Vielsagender hingegen die Botschaft des Films: Die großen Fragen des Lebens kann man nur für sich selbst beantworten. (Jürgen Belko)

88 - Pilgern auf Japanisch

D 2008. Regie: Gerald Koll.

Verleih: Topkino. 88 Min.

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