Kindermuseum, nicht Kinderdepot

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Wir sind keine Kinderabgabestelle", betont Claudia Haas, Leiterin des Zoom Kindermuseums im Wiener Museumsquartier. Vielmehr soll es Kindern "von null bis zwölf" einen lustvollen Einstieg in die Welt der Museen bieten - und "die Eltern sollten dabei sein, um ihre Kinder als Erkenntniswesen erleben zu können", so Haas. Für die Kinderbetreuung während dem Museumsbesuch müssen sich die einzelnen Institutionen also etwas anderes einfallen lassen.

Die Idee eines kinderspezifischen Museums stieß noch vor wenigen Jahren vor allem bei Politikern auf völliges Unverständnis. Mittlerweile konnte sich die Idee etablieren, nicht nur in Wien: In Europa gibt es derzeit rund ein Dutzend solcher Einrichtungen, Tendenz steigend. Der Erfolg beim Publikum, bislang 280.000 Besucher in Wien, gibt der Idee Recht.

Das einzige Kindermuseum Österreichs bietet auf über 1.500 Quadratmetern Spannendes für Kinder jeden Alters: Die ganz Kleinen können mit ihren Eltern in den Zoom Ozean eintauchen, ein Erlebnisbereich mit einer Unterwasserwelt und einem Schiff mit Kommandobrücke und Maschinenraum. Für Kids ab sieben gibt es das Zoomlab Multimedialabor, in dem Kinder spielerisch mit neuen Medien bekanntgemacht werden. Im Zoom Atelier können Kinder von drei bis zwölf gemeinsam mit jungen Künstlern und Künstlerinnen gestalterisch tätig werden. Die erste der wechselnden Zoom Ausstellungen nennt sich "Raum für Raum". In dieser Mitmachausstellung wird der Raum als Erlebnis und als "gedankliche Hilfskonstruktion unserer Wahrnehmungen" bewusst gemacht (Bis 8. März 2002). Aus organisatorischen Gründen ist ein spontaner Besuch des Kindermuseums nicht möglich; Anmeldungen unter (01) 524 79 08. Kinder zahlen einen höheren Eintritt als Erwachsene - eine Argumentationshilfe für die Mitarbeiter: Denn in der Vergangenheit waren die Eltern oft so vom Angebotenen begeistert, dass sie ihre Sprösslinge verdrängten. MK

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