Klimt schauen & gepflegt dinieren /"Raffael und Rubens sind nicht allen bekannt"

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Gerbert Frodl, Direktor der Österreichischen Galerie Belvedere, Wien: "Namen wie Klimt, van Gogh, Monet oder Picasso ziehen. Für alles andere muss man ungleich mehr Werbung einsetzen. Es ist leider die Wahrheit, dass schon Raffael und Rubens heute nicht mehr zur Minimalbildung gehören."

"Unser Museumsshop bringt viel, aber das heißt nicht, dass sich Dinge, die einem gut gefallen, auch gut verkaufen. Es ist ein Seiltanz, nicht zum allzu Oberflächlichen abzugleiten."

"Unser Publikum hinkt hinter Paris, New York oder London noch hinterher. Das Bewusstsein, am Samstagnachmittag mit der Familie ins Museum zu gehen, ist in Österreich nicht stark ausgeprägt. In Wien konzentriert sich die Lust auf Bildung auf Theater und Musik, die Mussen leiden darunter."

* Ingried Brugger, Direktorin des KunstForums der Bank Austria, Wien: "Man weiß von vornherein, dass die Ausstellung eines Zeitgenossen kein ,Blockbuster' wird. Ein Themenschwerpunkt ist jedoch eine Möglichkeit, auch junge Kunst zu integrieren."

"Der Erfolgsanteil der Mundpropaganda ist extrem hoch."

"Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Museum beträgt eine Dreiviertelstunde. Das ist eine gute Größe."

* Carl Aigner, Direktor der Kunsthalle Krems und des Niederösterreichischen Landesmuseums: "Menschen sind Menschen, weil sie kulturelle Wesen sind. Museen sind künstlerische und kulturelle Laboratorien, die nicht ohne weiteres gewinn- und profitorientiert gehandelt werden können."

"Was zum scheinbaren Allgemeinwissen gehört wie Picasso oder die Expressionisten, also sogenannte leicht konsumierbare Werke, findet sein Publikum."

* Odo Burböck, Direktor des Grazer Joanneums: "Begleitprogramme, die dem Besuch Erlebnischarakter geben, sind enorm wichtig."

"Der neue Zugang zu den neuen Medien ändert auch den Zugang zum Museum. Eine ständige Ausstellung muss man immer durch etwas Besonderes, neue und interessante Inhalte auflockern."

"Der Gauguin ist zu einem gesellschaftlichen Ereignis geworden. An den VIP-Abenden waren sehr viele Menschen dort ..."

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