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Der Ehrlichkeit halber beginnt dieser Beitrag mit einer Warnung: Vorsicht! Es folgt eine - vom Betroffenen unbezahlte - Werbung. Wahrscheinlich bedarf die Vereinigung "Klösterreich" gar keiner besonderen Reklame in diesem Medium, allenfalls des Appells an die Leser, die Adresse "www.kloesterreich.at" und alles, was damit zusammenhängt, möglichst oft weiter zu empfehlen.

Joachim Angerer, Abt des Prämonstratenserstiftes Geras-Pernegg, Motor und Obmann von "Klösterreich", verweist auf ein Zitat seines Mitbruders Albert Groiß: "Klöster sind Orte, die allen gehören, die Gott suchen". Die Verbindung dieses Begriffes mit dem Namen unseres Heimatlandes entsprang ursprünglich dem Wunsch, die Macht des Klerus anzuprangern. Heute haben die Orden daraus ein Qualitätszeichen gemacht und betreiben damit modernes, aber keineswegs aufdringliches Marketing. Der Erfolg gibt ihnen recht, die Umsätze steigen. Die Besucher mehren sich und finden oft über "profane Angebote" wie Kunst- oder Kochkurse oder Aktivitäten im Dienst der Gesundheit zu den zentralen Kennzeichen eines Klosters.

Klöster bieten Nahrung für Körper und Geist, vom Klosterlikör bis zur Kneippkur, von der Stiftsführung bis zum "Kloster auf Zeit". Wer sie nur für Museen mit Relikten aus alten Zeiten hält, liegt sicher falsch. Sie sind natürlich gerade in Österreich sehr oft ehrwürdige Stätten der Kultur, durch ihre Architektur, durch ihre Bibliotheken, durch ihre Pflege der Musik und der bildenden Kunst. Sie sind aber oft durchaus aufgeschlossen für kulturelle Entwicklungen unserer Zeit. Sie sind natürlich auch Tourismus- und Wirtschaftbetriebe, und dass sie sich dabei halten können, beweist, dass sie zeitgemäß arbeiten. Vor allem aber sind sie Oasen für die Seele, wo man betet, meditiert, und feiert.

Und sie kennen keine Grenzen. Zu den über 20 Mitgliedern von "Klösterreich" zählen bereits die ungarische Benediktinerabtei Pannonhalma und neuerdings auch das Augustinereremitenkloster St. Thomas in Brünn, wo einst Gregor Mendel die Vererbungsgesetze studierte und nun ein Genetikinstitut untergebracht ist. Wieder einmal hat die Kirche die Nase vorn - und ihre "Osterweiterung" schon längst in Gang gesetzt.

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