Kontrolle, bitte! Wie wird 2014?

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Hat Franz Landauer-Gisperg eine Wahrnehmungsstörung? Behauptet der Tattendorfer Winzer doch, "wir konnten sehr gute Qualitäten ernten". Wo 2014 ja so verregnet war, dass sich - weiter südlich im steirischen Ratsch - bei Alois Gross "selbst Oma Maria, die mehrere Jahrzehnte im Detail parat hat, an kein vergleichbares Wein-Jahr erinnern kann". Aber auch hier landeten "in den Lesetrögen nur Trauben guter Qualität, deren Säfte niedrigere Alkoholwerte und doch konzentrierte Fruchtaromen verraten".

Von Gebiet zu Gebiet (Nässe-Stau kennt das schottrige Steinfeld eben weit weniger als Löss-Lagen), von Sorte zu Sorte und nicht zuletzt von Winzer zu Winzer verschieden ist das, was gekeltert wird. Vom Totalausfall zu sprechen, ehe man das Ganze überhaupt kennt, hat wenig Sinn. Allein die Süßweine des Jahres 2010, als Jahrgang auch frühzeitig abgeschrieben, strafen derlei Lügen. Bernhard Fiedler aus Mörbisch, um einen Burgenländer zu zitieren, sieht etwa auch "Veltliner und Muskateller beinahe dort, wo sie sein sollten".

Nachdem Sie das ja nicht glauben müssen, gibt es demnächst Gelegenheit, sich mit dem 2014er vertraut zu machen. Der "Junge Österreicher" und vor allem seine regionalen Jungwein-"Brüder" sind Vorboten des Jahrgangs: Was kann der "Steirischer Junker" oder der "Primus Pannonikus" aus dem Burgenland? Wie ist der "Junge Wiener" oder ein "Primus Carnuntum" ausgefallen? Bestätigen der "Der Junge" und der "Junge Hiata" aus der Thermenregion den zitierten Optimismus Landauer-Gispergs? Spätestens zu Martini (11. November), wenn sie zum Ganserl auf den Tisch kommen, wissen wir es!

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