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Bruder Klaus-Kirche / Doppl-Leonding

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In der nach dem letzten Kriege entstandenen Siedlung Doppl-Leonding sollte, der städtebaulichen Situation entsprechend, ein Seelsorgezentrum in schlichter Form gebaut werden. Der Pfarrhof und das Pfarrheim der damaligen Expo-situr Doppl der Pfarrgemeinde Leonding wurden im Jahre 1957 errichtet. Der Pfarrsaal dient seit dieser Zeit als Notkirche.

Aus der Größe des vorhandenen Grundstückes ergab sich zwangsläufig die unmittelbare Verbindung der drei Baukörper Pfarrsaal-Pfarrhof-Kirche. Die trapezförmige Grundfläche des Kirchenraumes mit einem Fassungsvermögen von 400 Sitz- und 400 Stehplätzen ist so zentral gerichtet, daß in deren Achse der Turm, der Haupteingang, das Kirchenschiff und der Altar liegen. Der Zugang von der Straße erfolgt durch den Turm, ein verbindendes Dach zwischen Turm und Kirche führt den Kirchenbesucher zum Haupteingang, von dem aus über einen Windfang der Blick zum Altar frei wird. In diesem Bezirk wird der Gläubige zur inneren Sammlung vor dem Betreten des Gotteshauses aufgerufen. Einer liturgischen Forderung entsprechend, den Altarbereich als Kern eines Kirchenbaues hervorzuheben, wurde die Decke des Kirchenschiffes in einer stark aufsteigenden Linie hochgezogen.

Die Konstruktion besteht aus Stahlbetonstützen mit Sichtbetonwänden in den Ausfachungen, die auf jeder Seite sieben Felder für den Kreuzweg ergeben. Die Deckenkonstruktion besteht aus Stahlbändern mit untergehängter Holzdecke.

Die große Altarwand bildet den Hintergrund für ein wandelbares Bildwerk (Flügelaltar), dessen sechs Bilder das „Erlösungswerk, die Hauptfeste des Kirchenjahres“ zeigen. Bis heute sind die Kreuzigung und das Marienbild aus den Händen des Linzer Malers Helmut Michael Berget fertiggestellt worden, von ihm stammt auch die Idee für dieses wandelbare Bildwerk. Vom gleichen Künstler wurden in einer selten idealen Zusammenarbeit mit dem Architekten die Glasfenster des Kirchenschiffes in einer Farbkomposition, die Betonglasfenster in den beiden Seitenkapellen sowie die Entwürfe für die Altäre, das Tabernakel und die kirchlichen Geräte geschaffen. Aus der gleichen Hand stammt der plastische Schmuck der vier Glocken, deren Glockenhelme erstmals neu gestaltet wurden.

Um eine geschlossene künstlerische Gesamtwirkung zu erreichen, wurde bei diesem Kir-chenbäru ein einziger Künstler mit der Ausstattung betraut.

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