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Hans Fronius und die religiösen Themen

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Im Schaffen des späten Expressionisten Hans Fronius (1903-1988) haben religiöse Themen zentrale Bedeutung - wie bei vielen, denen die Lösung formaler Probleme Voraussetzung für die Vermittlung von Botschaften ist. Fronius war ein Kritischer, der sich nicht mit unreflektierter Frömmigkeit zufriedengab und der konkreten Frage, ob er gläubig sei, stets auswich. Aus Demut, wie ich meine.

Seine Kunst sucht das Gültige im Bericht, darum haben Gestalten wie Hiob und der verlorene Sohn in seinem Werk besonderen Stellenwert. Nicht auf den siegreichen Messias, sondern auf den leidenden Menschensohn richtet sich sein Blick.

Das OÖ. Landesmuseum in Linz zeigt bis 28. Jänner mit 184 Exponaten die bisher größte Retrospektive religiöser Werke von Fronius, von der Radierung „Hahnenschrei" (1924) bis zu den letzten großen Gemälden, die Christin Fronius in die Obhut des Stiftes St. Florian gab. Ferdinand Reisinger ist der Verwalter des Erbes und Gestalter der Ausstellung. Das letzte Bild blieb unvollendet. Es ist hell, anders als die Gemälde vorher. Als sei er, von einem Licht geblendet und von einer Dunkelheit befreit, in die Ewigkeit gegangen.

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