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Jean Arp verdichtete und verhärtete Natur

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Eines der zentralen Anliegen des Salzburger „Bupertinums” ist die österreichische Plastik der Gegenwart. Vor allem aber ist es zur Zeit das einzige Museum in Österreich, das regelmäßig Skulpturenausstellungen präsentiert. Nach Werken von Henri Laurens, Henry Moore, Alberto Giacometti und anderen ist hier nun eine Schau mit 20 Arbeiten von Jean Arp zu sehen.

Hans (später Jean) Arp wurde 1886 in Staßburg geboren. Ab 1915 gehörte er im Züricher Exil zum engsten Kreis der Dada-Gründer. Der Anhänger der „De Stijl”-Rich-tung starb 1966 in Locarno.

Die Salzburger Ausstellung wurde aus Privat- und Museumsbesitz zusammengestellt: Anhand von etwa zehn Bildern und Reliefs sowie zehn Skulpturen aus Bronze, Marmor und Holz wird (noch bis 2. April) ein Uberblick über das Schaffen des Künstlers geboten.

Der Bogen spannt sich von den frühen dadaistisch wirkenden Ausschneide- und Collagearbeiten über die klaren Abstraktionen der dreißiger und vierziger Jahre, bis hin zu differenzierten, wie aufgesplittert wirkenden Arbeiten des Spätwerks.

Arp wollte seine Skulpturen in engem Zusammenhang mit der Schöpferkraft (Verdichtung, Verhärtung und so weiter) der Natur sehen und hat nicht nur einen unverwechselbaren Stil entwickelt, sondern mit ihnen auch einen wesentlichen Beitrag in der abstrakten Kunst geleistet.

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