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KULTURZENTRUM KRUMAU

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Das erfolgreiche Kulturzentrum Krumau feiert Geburtstag: mit Nolde, Kollwitz, Peschka, Deppe - und Schiele

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Das erfolgreiche Kulturzentrum Krumau feiert Geburtstag: mit Nolde, Kollwitz, Peschka, Deppe - und Schiele

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Das Kulturzentrum Egon Schiele in Krumau hatte im ersten Jahr seines Bestehens 75.000 Besucher zu verzeichnen, mehr als 200 im Schnitt pro Tag: das ist eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Vaclav Havel war darunter, und auch die Liste an sonstiger Prominenz ist respektabel.

Inzwischen ist auch die zweite Revitalisierungsphase programmgemäß zu Ende geführt worden. In den neugeschaffenen weiteren Ausstellungsräumen sind bis Mitte März vierzig Aquarelle und Druckgraphiken von Emil Nolde und rund fünfzig graphische Blätter von Käthe Kollwitz zu sehen. So lange bleiben auch noch die achtzig Werke von Egon Schiele im 1993 vollendeten Trakt zu sehen, die großteils zum erstenmal öffentlich gezeigt werden.

Drei alte Meister der Moderne, drei wesentliche Vertreter des Expressionismus: Serge Sabarsky, Präsident der Stiftung Egon Schiele, hat auch die beiden neuen Ausstellungen aus. amerikanischem Privatbesitz zusammengestellt, wobei sich hinter dem anonymen Plural wohl eine singuläre Persönlichkeit mit international bekanntem Namen verbirgt.

Ein großer, schön gewölbter, noch nicht renovierter Raum im Untergeschoß, der mit seinen rohen Ziegelwänden geradezu archaisch anmutet, ist von zahlreichen Metallskulpturen des oberösterreichischen Bildhauers Erwin Reiter bevölkert.

In Zusammenhang mit der permanenten Schiele-Dokumentation hängen in einem eigenen Raum Bilder von Schieles bestem Freund, Anton Peschka (1885-1940) und dessen Sohn. Dazu kommen eine Präsentation der vor wenigen Jahren neu entdeckten Künstlerin Paula Deppe (1886-1922), und bis Ende des Jahres auch eine Werkschau von Ona B. Zur Zeit sind also sieben Ausstellun-gen zu sehen: Es zahlt sich aus, nach Krumau zu fahren. Das Kulturzentrum ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

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